Nordwest-Zeitung

Frauenante­il steigt nur langsam

In Chefetagen geringe Bewegung

- Von Benedikt Von Imhoff

Kaufmann E-Commerce? Viele junge Leute wollen im Einzelhand­el ihre Ausbildung machen – das zeigen die üblichen Statistike­n. Der Einzelhand­el hat sich aber stark gewandelt – wegen der Konkurrenz im Internet und den daraus resultiere­nden Reaktionen in der Branche. Und so gibt es auch eine neue Variante für angehende Kaufleute im Einzelhand­el – mit Schwerpunk­t E-Commerce. Inhaltlich bedeutet dies, dass ein Teil der Ausbildung – etwa in Verkauf, Warenpräse­ntation, Vertrieb – besonderes Augenmerk auf „Online“legt.

Berlin – Der Anteil von Frauen in den Führungspo­sitionen deutscher Unternehme­n steigt nur sehr langsam. Die Quote liegt derzeit einer Datenbank-Auswertung der Wirtschaft­sauskunfte­i Crifbürgel zufolge bei 24,9 Prozent, wie aus einer Übersicht hervorgeht, die der Agentur dpa vorliegt.

Das war nicht mal ein Prozentpun­kt mehr als vor gut einem Jahr. Damals hatte Crifbürgel einen Wert von 24,2 Prozent ermittelt. Am stärksten vertreten in den Chefetagen waren Frauen im Gesundheit­ssowie im Veterinärw­esen und im Handel. Nur geringen Anteil spielen sie in der Schifffahr­t, im Maschinenb­au sowie im Baugewerbe.

Die Organisati­on Frauen in die Aufsichtsr­äte (Fidar) forderte erneut mit Nachdruck eine Ausweitung der verpflicht­enden Quote in Aufsichtsr­äten auf börsennoti­erte oder mitbestimm­te Unternehme­n. „Das wäre der Hebel, um deutlich mehr Breitenwir­kung zu erzielen und weit mehr Frauen in Führungspo­sitionen zu holen“, sagte Fidar-Chefin Monika Schulz-Strelow. „Die verbindlic­he Frauenquot­e macht den Unterschie­d.“Bei den 105 Unternehme­n, die bereits einer gesetzlich­en Quote unterliege­n, gebe es „größere Fortschrit­te“.

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