Angriffe auf Lehrer ernst nehmen
Betrifft: „Ohne Repression geht es nicht“, Kommentar von Gernot Heller zur Gewalt gegen Lehrer, Meinung, 25. September
Schon öfter wurde das Problem, das erst in den letzten Jahren entstanden ist, zaghaft in den Medien angesprochen und meist von den Schulleitern vehement bestritten. Ich frage mich, warum man das Kind nicht beim Namen nennt? Wissen Sie es?
Ich bin überzeugt, dass man das Problem nur lösen kann, wenn man klar und deutlich darüber redet. Ansonsten wird es sich immer weiter verschärfen.
Gerhard Bücker Ovelgönne
Betrifft: „Risikogebiete“, Karikatur von Jürgen Tomicek, Meinung, 25. September
Karikatur bedeutet „die komisch überzeichnete Darstellung von Menschen oder gesellschaftlichen Zuständen“(Wikipedia).
Die Tatsache, dass zahlreiche Schülerinnen und Schüler ungern in die Schule gehen, hat unterschiedliche Gründe.
Sie mögen zum Teil harmloser Art sein und locken dann ein Lächeln hervor, wenn sich Schulverweigerung so artikuliert, wie es der Zeichner „mit lockerem Stift“zitiert. Allein die Thematik (Mobbing, Gewalt in der Schule), die ernst zu nehmende psychische Schäden bei den betroffenen Schülerinnen und Schülern hervorruft und ein nicht zu relativierendes, gesellschaftliches Problem darstellt, verbietet eine derartige Verniedlichung bzw. Verharmlosung.
Dass sich derartigen Attacken nun auch vermehrt Lehrerinnen und Lehrer ausgesetzt sehen (mit den entsprechenden Folgen), hat meines Erachtens mit Komik, wie es der Karikaturist Jürgen Tomicek versteht, nichts mehr zu tun.
Er zeichnet ein Bild der Lehrerschaft,
das in populistischer Weise diesen Berufsstand (mit seinen vielseitigen Herausforderungen, besonders in der heutigen Zeit) lächerlich macht und damit den verdienten Respekt gegenüber Lehrerinnen und Lehrern weiter untergräbt.
Schule als „Risikogebiet“– ein Grund zum Lachen?
Heiner Bleckmann Oldenburg