Umgang mit Flüchtlingen sinnvoller koordinieren
Betrifft: „Für neue Flüchtlinge gut gerüstet – Migration: Städte sehen sich auf zweite Zuwanderungswelle vorbereitet – Mehr Hilfe vom Bund gefordert“, Im Norden (Seite 6), 10. Oktober
Wie ich dem Artikel entnehme, sind die großen Städte auf eine zweite Flüchtlingswelle gut vorbereitet. Diese Aussage ist dem Normalbürger schwer vermittelbar. So fordern Städte und Gemeinden den Schuldenerlass, da sie bankrott sind und jammern ständig über den Mangel an Wohnraum, Bildungseinrichtungen und ärztlicher Versorgung. Zugleich ist man für den Ansturm von Migranten gerüstet. Wie passt das?
Der Flüchtlingsrat beklagt sich über den mangelhaften Zugang zur Gesundheitsvorsorge. An dieser Stelle bemerke ich, dass ich als Patient sieben Monate auf einen Termin beim Hautarzt und drei Monate auf eine kardiologische Besprechung warten muss. Wer klagt nun auf hohem Niveau?
Der Flüchtlingsrat sollte wissen, dass die Ghettoisierung steigen würde, wenn Wohnsitzauflagen entfallen. Eine Integration würde unter solchen Verhältnissen immer schwieriger werden. Ich entnahm dem Artikel, dass jetzt schon nicht genügend Ressourcen in Bezug auf Bildung etc. an den Wohnorten bestehen. Dann noch konzentrierter zusammenballen?
Statt ein Bleiberecht zu fordern, wäre die gemeinsame Koordinierung zwischen Behörden und Flüchtlingsrat in Bezug auf die Berufsausbildung, damit Flüchtlinge in ihre Länder zurückkehren, sobald dort Normalität eingekehrt ist, wichtiger. Das wäre der bessere Weg, statt den Herkunftsländern auf Dauer die eigenen Fachkräfte zu entziehen.