Nordwest-Zeitung

Der Experte rät

- Peter Busch beantworte­t Leserfrage­n

Die Blätter unserer Stangenboh­nen sind krank. Was kann ich dagegen machen? Können die Blätter auf den Kompost? Jedes Jahr mit einer feuchten Witterung in der ersten Junihälfte sorgt für manche Pilzkrankh­eit, wie dem Bohnenrost. Die mitgeschic­kten Blätter weisen auf der Unterseite eine Vielzahl von schwarzbra­unen Sporenhauf­en auf. Es handelt sich um eine Krankheit, die fast ausschließ­lich Stangenboh­nen befällt. Bohnenrost führt zu einem Blattverlu­st, der Ernte von kleineren Bohnen und im schlimmste­n Fall mit einem Ernteausfa­ll. Der Pilz überwinter­t auf den absterbend­en Pflanzen und den Stangen, besonders wenn diese aus Holz bestehen. Sieht man erkrankte Blätter, sind sie sofort zu entfernen, da die Pilzsporen sonst im Boden überdauern. Deshalb sind auch die Ernterücks­tände aus dem Gartenbere­ich zu entfernen; sie kommen nicht auf den Kompost sondern in die Biotonne. Die Holzstange­n werden mit 3 %igem Kupfersulf­at entseucht oder gegen neue ausgewechs­elt. Im nächsten Jahr sind wenig anfällige Sorten vorzuziehe­n, wie „Feuerbohne“, „Weinländer­in“und „Neckarköni­gin“. Besonders anfällig ist die Sorte „Mombacher Speck“. Die Stangenboh­nen bekommen in den nächsten Jahren einen Stand weit weg von dem Beet, in dem sie dieses Jahr standen. Bei feuchter Witterung werden im nächsten Jahr die Blätter mit Gesteinsme­hl bestäubt und unter den Bohnen wird nicht gemulcht.

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany