Der Experte rät
Die Blätter unserer Stangenbohnen sind krank. Was kann ich dagegen machen? Können die Blätter auf den Kompost? Jedes Jahr mit einer feuchten Witterung in der ersten Junihälfte sorgt für manche Pilzkrankheit, wie dem Bohnenrost. Die mitgeschickten Blätter weisen auf der Unterseite eine Vielzahl von schwarzbraunen Sporenhaufen auf. Es handelt sich um eine Krankheit, die fast ausschließlich Stangenbohnen befällt. Bohnenrost führt zu einem Blattverlust, der Ernte von kleineren Bohnen und im schlimmsten Fall mit einem Ernteausfall. Der Pilz überwintert auf den absterbenden Pflanzen und den Stangen, besonders wenn diese aus Holz bestehen. Sieht man erkrankte Blätter, sind sie sofort zu entfernen, da die Pilzsporen sonst im Boden überdauern. Deshalb sind auch die Ernterückstände aus dem Gartenbereich zu entfernen; sie kommen nicht auf den Kompost sondern in die Biotonne. Die Holzstangen werden mit 3 %igem Kupfersulfat entseucht oder gegen neue ausgewechselt. Im nächsten Jahr sind wenig anfällige Sorten vorzuziehen, wie „Feuerbohne“, „Weinländerin“und „Neckarkönigin“. Besonders anfällig ist die Sorte „Mombacher Speck“. Die Stangenbohnen bekommen in den nächsten Jahren einen Stand weit weg von dem Beet, in dem sie dieses Jahr standen. Bei feuchter Witterung werden im nächsten Jahr die Blätter mit Gesteinsmehl bestäubt und unter den Bohnen wird nicht gemulcht.