Magische Momente trotz Maske
Besucher zeigen hohes Verantwortungsbewusstsein – Vintage-Stil weiterhin im Trend
Oldenburg – Wer sich in diesem Jahr „traut“, muss sich besonders vielen Herausforderungen stellen. Die passende Location, das Hochzeits-Outfit und ein DJ, der auch Tanzmuffel animiert, sind bekannte Programmpunkte bei der Hochzeitsplanung. Viele Wünsche der Paare müssen jetzt aber an die Corona-Pandemie angepasst werden und erfordern viel Flexibilität, um den „schönsten Tag“so schön wie möglich werden zu lassen.
Ein kleinerer Rahmen
Umso erfreulicher ist für viele Paare, dass auch in diesem Jahr vom 1 7. bis zum 18. Oktober die alljährliche Hochzeitsmesse in den Weser-EmsHallen stattfinden konnte. Aber im kleineren Rahmen. Mit 43 Ausstellern hat sich die Anzahl der Messestände im Vergleich zu den Vorjahren etwa halbiert. Aus gutem Grund, denn so konnte ein ausreichender Sicherheitsabstand gewährleistet werden.
Trotz des kleineren Rahmens habe sich die Qualität der Messe nicht verschlechtert, sagt Gerd Hochmann. Seit 18 Jahren ist der Oldenburger Juwelier Teil der Veranstaltung. „Meine Erwartungen wurden übertroffen, weil ich mit den Besuchern intensivere Gespräche führen konnte.“Das läge daran, dass die Gäste wirklich interessiert seien und nicht bloß die neuen Hochzeitstrends sehen wollen.
Die wurden natürlich auch in diesem Jahr präsentiert. Als klarer Favorit gilt dabei noch immer die Vintage-Hochzeit, die durch ihre nostalgischen Einflüsse ein warmes und wohliges Gefühl bei Brautpaar und Gästen auslösen soll.
„Wir haben die Beobachtung gemacht, dass die Bräute etwas Besonderes in ihren Vintage-Kleidern finden möchten, weshalb auch Glitzer wieder im Kommen ist,“sagt Hergen Brinkmann, Inhaber des Oldenburger Brautmode-Geschäftes „Trau Dich“.
Eine Beobachtung, die auch Mirja Menze-Buss von „Marry Me“macht. Mit ihrem schwarzen Hochzeitskleid lieferte sie den Hingucker der Messe. Nach der Modenschau kamen viele Bräute zu ihr und fragten nach eben diesem Kleid. „Man merkt deutlich, dass viele
Hergen Brinkmann
Bräute das Besondere reizt und die Standard-Hochzeiten weniger werden“, berichtet die Delmenhorsterin.
„Ich bin sehr glücklich, dass wir sowohl bei den Ausstellern, als auch bei den Besuchern auf so verantwortungsvolle Menschen getroffen sind“, berichtet Messe-Veranstalterin Sonja Hobbie. Denn ohne dieses Verantwortungsbewusstsein sei es nicht möglich, solch eine Veranstaltung zu Zeiten der Corona-Pandemie zu verwirklichen.
Durch die versetzten Einlasszeiten und dem OnlineVerkauf der Tickets konnte gewährleistet werden, dass sich keine zu hohe Besucherzahl im Messegebäude befand. Zudem wurde sichergestellt, dass an jedem Stand Desinfektionsmittel bereitsteht.
Die Magie des Heiratens
„Unter diesen Umständen standen wir alle unter Druck, da für uns am wichtigsten ist, dass sich alle sicher fühlen“, berichtet Hobbie. Umso erfreulicher sei für sie die Resonanz der Messe-Besucher, die sich einig gewesen seien, dass es sich angefühlt habe „wie immer“. Denn trotz der Sicherheitsvorkehrungen wurde die Magie des Heiratens versprüht und das Gefühl vermittelt, dass man sich auch in ungewöhnlichen Zeiten wie diesen „trauen“kann.