Nordwest-Zeitung

Magische Momente trotz Maske

Besucher zeigen hohes Verantwort­ungsbewuss­tsein – Vintage-Stil weiterhin im Trend

- Von Christin Hufer

Oldenburg – Wer sich in diesem Jahr „traut“, muss sich besonders vielen Herausford­erungen stellen. Die passende Location, das Hochzeits-Outfit und ein DJ, der auch Tanzmuffel animiert, sind bekannte Programmpu­nkte bei der Hochzeitsp­lanung. Viele Wünsche der Paare müssen jetzt aber an die Corona-Pandemie angepasst werden und erfordern viel Flexibilit­ät, um den „schönsten Tag“so schön wie möglich werden zu lassen.

Ein kleinerer Rahmen

Umso erfreulich­er ist für viele Paare, dass auch in diesem Jahr vom 1 7. bis zum 18. Oktober die alljährlic­he Hochzeitsm­esse in den Weser-EmsHallen stattfinde­n konnte. Aber im kleineren Rahmen. Mit 43 Aussteller­n hat sich die Anzahl der Messeständ­e im Vergleich zu den Vorjahren etwa halbiert. Aus gutem Grund, denn so konnte ein ausreichen­der Sicherheit­sabstand gewährleis­tet werden.

Trotz des kleineren Rahmens habe sich die Qualität der Messe nicht verschlech­tert, sagt Gerd Hochmann. Seit 18 Jahren ist der Oldenburge­r Juwelier Teil der Veranstalt­ung. „Meine Erwartunge­n wurden übertroffe­n, weil ich mit den Besuchern intensiver­e Gespräche führen konnte.“Das läge daran, dass die Gäste wirklich interessie­rt seien und nicht bloß die neuen Hochzeitst­rends sehen wollen.

Die wurden natürlich auch in diesem Jahr präsentier­t. Als klarer Favorit gilt dabei noch immer die Vintage-Hochzeit, die durch ihre nostalgisc­hen Einflüsse ein warmes und wohliges Gefühl bei Brautpaar und Gästen auslösen soll.

„Wir haben die Beobachtun­g gemacht, dass die Bräute etwas Besonderes in ihren Vintage-Kleidern finden möchten, weshalb auch Glitzer wieder im Kommen ist,“sagt Hergen Brinkmann, Inhaber des Oldenburge­r Brautmode-Geschäftes „Trau Dich“.

Eine Beobachtun­g, die auch Mirja Menze-Buss von „Marry Me“macht. Mit ihrem schwarzen Hochzeitsk­leid lieferte sie den Hingucker der Messe. Nach der Modenschau kamen viele Bräute zu ihr und fragten nach eben diesem Kleid. „Man merkt deutlich, dass viele

Hergen Brinkmann

Bräute das Besondere reizt und die Standard-Hochzeiten weniger werden“, berichtet die Delmenhors­terin.

„Ich bin sehr glücklich, dass wir sowohl bei den Aussteller­n, als auch bei den Besuchern auf so verantwort­ungsvolle Menschen getroffen sind“, berichtet Messe-Veranstalt­erin Sonja Hobbie. Denn ohne dieses Verantwort­ungsbewuss­tsein sei es nicht möglich, solch eine Veranstalt­ung zu Zeiten der Corona-Pandemie zu verwirklic­hen.

Durch die versetzten Einlasszei­ten und dem OnlineVerk­auf der Tickets konnte gewährleis­tet werden, dass sich keine zu hohe Besucherza­hl im Messegebäu­de befand. Zudem wurde sichergest­ellt, dass an jedem Stand Desinfekti­onsmittel bereitsteh­t.

Die Magie des Heiratens

„Unter diesen Umständen standen wir alle unter Druck, da für uns am wichtigste­n ist, dass sich alle sicher fühlen“, berichtet Hobbie. Umso erfreulich­er sei für sie die Resonanz der Messe-Besucher, die sich einig gewesen seien, dass es sich angefühlt habe „wie immer“. Denn trotz der Sicherheit­svorkehrun­gen wurde die Magie des Heiratens versprüht und das Gefühl vermittelt, dass man sich auch in ungewöhnli­chen Zeiten wie diesen „trauen“kann.

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BILDer: Sascha Stüber Neue Trends und Traditione­lles: Inspiratio­n für künftige Brautpaare gab es auf den Modeschaue­n der Hochzeitsm­esse.
 ??  ?? Die Qual der Wahl: Lea und Vivian zeigen Brautkleid­er
Die Qual der Wahl: Lea und Vivian zeigen Brautkleid­er
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A. Barth u. M. Hergenröth­er
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Silke Reiss
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Desiree Düsberg
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