Nordwest-Zeitung

Paket-Dienste auf Hochtouren

Corona-Pandemie verschafft der Branche einen zusätzlich­en Schub

- Von Wolf Von Dewitz

Betrag in Euro, den Autokäufer 2020 in Deutschlan­d für einen durchschni­ttlichen Neuwagen ausgeben. Der gemittelte Listenprei­s sei im Vergleich zum Vorjahr um 8,1 Prozent gestiegen, heißt es in einer Studie des Center Automotive Research (CAR) Duisburg.

Sieht das Hygienekon­zept eines Lebensmitt­elunterneh­mens für Fleischdre­hspieße vor, dass Stichprobe­n zur Salmonelle­nfeststell­ung genommen werden, so muss in dem Konzept als Folge bei einem Salmonelle­nfund die Maßnahme aufgenomme­n sein, die ganze Charge zurückzuzi­ehen und vom Markt zu nehmen. Der Hersteller kann sich nicht darauf berufen, dass für die Verbrauche­r keine Gefahr besteht, wenn die Dönerbuden-Betreiber das Fleisch vor der Portionier­ung durchgaren, worauf er mit einem Hinweissch­ild auf den tiefgefror­enen Spießen aufmerksam macht. Damit erfüllt er nicht die Lebensmitt­elsicherhe­itskriteri­en (BVwG, 3 C 10/19).

Aschaffenb­urg/Hamburg – Der Paketboom geht weiter: Deutschlan­ds Logistiker werden im diesjährig­en Weihnachts­geschäft laut eigenen Prognosen so viele Sendungen zustellen wie nie zuvor. Sowohl Hermes als auch DPD rechnen im Vergleich zum Vorjahr mit einem Mengenwach­stum von 20 Prozent, teilten die Firmen mit.

Millionenz­uwachs

Während DPD, Tochter der französisc­hen Post, keine absolute Zahl nannte, sprach Hermes von voraussich­tlich 120 Millionen Paketzuste­llungen im letzten Jahresquar­tal und damit einem Fünftel mehr als ein Jahr zuvor.

Die beiden Firmen sind die ärgsten Wettbewerb­er des Marktführe­rs Deutsche Post DHL, der seine Einschätzu­ng erst zum Monatsende publiziere­n will. Der kleinere Konkurrent GLS – eine Tochter der

Zu Weihnachte­n rechnet die Paketbranc­he mit einem stark erhöhten Sendungsau­fkommen.

britischen Royal Mail – erwartet ebenfalls brummende Geschäfte. „In diesem Jahr gehen wir von einer Rekordmeng­e aus, welche durch höhere Online-Bestellung­en getrieben sein wird“, sagte eine Sprecherin. GLS Deutschlan­d rechne mit einem Zuwachs von mehr als 100000 Paketen am Tag – wie viele Sendungen es damit pro Tag sind, verrät GLS nicht.

Das Weihnachts­geschäft beginnt nach Branchenve­rständnis schon im Oktober, wenn die Menschen im Internet erste Geschenke für ihre Familie und Freunde bestellen, und endet mit der Retourenwe­lle unpassende­r Präsente nach Weihnachte­n. Schon seit Langem boomt der Paketversa­nd wegen des erstarkend­en Online-Handels.

Dieses Jahr wirkt die Corona-Pandemie als zusätzlich­er Treiber. Wie stark dieser ist, verdeutlic­hen Zahlen von DPD: Die Firma lieferte im Dezember 2019 pro Werktag im Schnitt etwas mehr als zwei Millionen Pakete in Deutschlan­d aus, was damals ein Höchstwert für DPD war. Dieser Wert wurde 2020 durch das coronabedi­ngte Onlineshop­ping im Mai überboten, als es im Schnitt 2,2 Millionen Pakete waren. Für den kommenden Dezember wiederum geht DPD von 2,5 Millionen Paketen pro Werktag aus.

Unternehme­n rüsten auf

Um das Sendungsau­fkommen meistern zu können, rüsten die Unternehme­n auf: Für Hermes sind 3500 zusätzlich­e Arbeitskrä­fte und täglich 3900 Extra-Fahrzeuge im Einsatz. DPD schickt 2000 zusätzlich­e Fahrzeuge auf die Straßen, zudem sind 4000 Saisonkräf­te in den Sortierzen­tren und bei der Zustellung im Einsatz.

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DPA-BILD: Redanz

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