Delmenhorst wartet mit Ausgangssperre
Stadtverwaltung hofft auf schnelle Wirkung der verschärften Regeln
Delmenhorst/Cloppenburg – Aufgrund der hohen Zahl von Corona-Neuinfektionen sind in Delmenhorst verschärfte Maßnahmen in Kraft getreten. In der 82 000-EinwohnerStadt gilt seit Dienstag eine Sperrstunde für gastronomische Betriebe von 23 bis 6 Uhr. Dabei handele es sich aber nicht um eine Ausgangssperre, so die Verwaltung. Private Treffen sind jedoch auf maximal zehn Personen aus zwei Haushalten eingeschränkt, und die Maskenpflicht wurde ausgeweitet.
Ausgangsbeschränkungen wie im besonders stark von Corona betroffenen bayerischen Kreis Berchtesgadener Land gelten in Delmenhorst noch nicht. Es solle zunächst mindestens eine Woche abgeVortag wartet werden, ob die Maßnahmen Wirkung zeigten, hieß es bei der Stadtverwaltung. „Es gibt hier schon eine gewisse Anspannung. Viel mehr Menschen sind mit Maske unterwegs. Alle hoffen, dass es wieder runter geht“, sagte Stadtsprecher Timo Frers.
Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes von Dienstagvormittag stieg die Zahl der laborbestätigten Fälle in Niedersachsen gegenüber dem um 381 auf 26512 Fälle. Spitzenreiter war nach wie vor die Stadt Delmenhorst mit einem Wert von 211,5 Fällen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Die Stadt selbst gab diesen sogenannten Sieben-Tage-Inzidenzwert mit 214,6 an (Dienstagmittag).
Am zweitstärksten betroffen in Niedersachsen ist der Kreis Cloppenburg. Nach den Zahlen des Landesgesundheitsamtes von Dienstagvormittag lag der Sieben-Tage-Inzidenzwert hier bei 145,3. Die Die Kreisverwaltung meldet 33 Neuinfektionen. Eine Frau aus Emstek, die mit dem Coronavirus infiziert war, ist gestorben – das dritte Todesopfer im Landkreis seit Ausbruch der Pandemie. Auch im Kreis Vechta gibt es ein weiteres Todesopfer zu beklagen.