Nordwest-Zeitung

Landwirtsc­haftskamme­r wird weiblicher

Präsident Gerhard Schwetje verspricht deutliche Erhöhung des Frauenante­ils

- Von Hermann Gerdes

Oldenburg – „Wir werden in der neuen Wahlperiod­e in den Gremien den Frauenante­il deutlich erhöhen.“Das hat sich Gerhard Schwetje, der Präsident der Landwirtsc­haftskamme­r Niedersach­sen mit Sitz in Oldenburg, vorgenomme­n.

Die Kammervers­ammlung, das höchste Organ, ist bereits in einer Friedenswa­hl gewählt. 138 Mitglieder sind das – zwei Drittel Arbeitgebe­r, ein Drittel Arbeitnehm­er. Hinzu kommen 30 hinzugewäh­lte Mitglieder.

Bei den gewählten Mitglieder­n liegt der Frauenante­il im Arbeitgebe­rlager bei 35 und bei den Arbeitnehm­ern bei 37 Prozent. Das sind zum Beispiel Heide Behrens (Wildeshau

Anita Lucassen (Elisabethf­ehn), Doris Wieghaus (Garrel), Andrea Strothmeye­r (Steinfeld), Ute Cornelius (Butjadinge­n) oder Lena Timmermann (Apen) sowie bei den Arbeitnehm­ern Dagmar Heyens (Scharrel), Christina Kühnel (Oldenburg) oder Johanna

Picker-Schwarting (Wiefelsted­e).

In der bisherigen Kammervers­ammlung gab es bei den Arbeitgebe­rn einen Frauenante­il von 20 Prozent, bei den Arbeitnehm­er erhöhte sich der Frauenante­il nach Ersatzwahl­en von ganz geringen Ansen), teilen auf dann ebenfalls 20 Prozent. Den Arbeitnehm­ern fiel es auch dieses Mal nicht immer leicht, auch die passenden Bewerberin­nen zu finden. Erst ab einer Arbeitszei­t von 30 Stunden wöchentlic­h ist die Wahl möglich.

Mehr Frauen im Vorstand

„Bei der Besetzung der Spitzen der Ausschüsse und auch beim Vorstand werden wir in Zukunft weiblicher“, verspricht Schwetje. Das dreiköpfig­e Präsidium – neben Schwetje noch Hermann Hermeling aus Salzbergen und Heinrich Gruppe als Arbeitnehm­er aus Deensen als Vizepräsid­enten – ist und bleibt auch wohl männlich, aber im dazu berufenen zwölfköpfi­gen Vorstand sollen künftig mehr als zwei Frauen sein.

Die Verwaltung der Landwirtsc­haftskamme­r in Oldenburg ist in der Spitze männlich. Kammerdire­ktor ist seit 2012 Hans-Joachim Harms (65). Die Amtszeit beträgt jeweils sechs Jahre. 2018 folgte die erneute Wahl von Harms, so dass seine Amtszeit 2024 ausläuft.

Spitze bleibt männlich

Die Behörde mit 2400 Mitarbeite­rn, einem Beratungsg­ebiet von 2,6 Millionen Hektar mit 40 000 Betrieben und 6500 zu betreuende­n Auszubilde­nden in „grünen Berufen“, dem „Park der Gärten“in Rostrup und einem Etat von 400 Millionen Euro leiten in der Führungseb­ene der Fachbereic­hsleiter nur Männer.

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