SWO verliert 3:9 – und fragt sich wieso
Viele knappe Niederlagen
Oldenburg – Mit 3:9 hat Schwarz-Weiß Oldenburg in der Tischtennis-Verbandsliga beim Post SV Stade verloren. Ein vermeintlich deutliches Ergebnis. Warum SWO-Kapitän Benjamin Ohlrogge dennoch von einer „sehr ärgerlichen Niederlage“sprach, zeigt der Blick auf die einzelnen Partien.
Zu Beginn lief es noch für Oldenburg: Ohlrogge schlug Linkshänder Frank Mauritius sicher, Daniel Bock gewann 3:2 gegen Abwehrmann Andreas Au. Das allerdings sollte auch der einzige knappe Erfolg für SWO bleiben. Trotz Schulterproblemen hatte Lukas Wraase mehrere Matchbälle gegen Torsten Barkow, verlor die Sätze vier und fünf aber mit 10:12 und 11:13. Auch Alexander Oleinicenko unterlag Julian Kiekel trotz Matchball im vierten Satz noch 2:3. Besonders bitter: Kiekel wehrte den mit einem Netzroller ab.
Die dritte Partie, in der SWO nur einen Punkt vom Sieg entfernt war, war die von Daniel Bock, der im vierten Satz seine Chance gegen Mauritius nicht nutzte und 10:12 verlor. Auch in einigen anderen Spielen war SWO auf Augenhöhe: Felix Barrenschee kam in allen drei Sätzen gegen Jens Schlake in die Verlängerung und war jeweils unterlegen. Jan Huster hatte gegen Patrick Detjen im dritten und vierten Durchgang mehrere Satzbälle und hatte mit 11:13 und 15:17 das Nachsehen. Ohlrogge und Barrenschee verloren ihre zweiten Einzel jeweils im Entscheidungssatz. Damit stand es 2:7, die Niederlage war besiegelt. „Und dabei konnte man sich da sogar fragen, warum wir eigentlich nicht führen“, haderte Ohlrogge.
Danach war die Luft raus. Wraase, der eigentlich wegen seiner Verletzung gar nicht spielen sollte, für den aber kein Ersatz gefunden wurde, verlor ebenso 0:3 wie Huster. Nur Alex Oleinicenko konnte Ergebniskosmetik betreiben. „Eigentlich war das ein typisches 6:6 Spiel“, sagte Ohlrogge. Bei 3:9 eine vermeintlich ungewöhnliche Aussage, bei 1:5 Fünfsatzspielen und bei nur vier gewonnenen von 13 Satzverlängerungen aber durchaus nachvollziehbar.