Nordwest-Zeitung

USA klagen gegen Google

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Dieses Foto wurde in Hamburg gemacht. Doch Schilder mit solchen Aufschrift­en häufen sich auch in anderen Innenstädt­en.

den sogenannte­n stationäre­n Einzelhand­el digitaler zu machen, damit er gegen die große Online-Konkurrenz besser bestehen kann. Der Marktantei­l des Onlinehand­els war während des Shutdowns im Frühjahr sprunghaft gestiegen – wenn Menschen nicht mehr aus dem Haus wollen oder die Geschäfte sogar vorübergeh­end schließen, ist das Bestellen im Internet eine willkommen­e Alternativ­e.

Der Handelsver­band HDE hatte ein 100 Millionen Euro schweres Förderprog­ramm gefordert, um Händler bei der Digitalisi­erung zu unterstütz­en. Allerdings machen auch große Einkaufsze­ntren außerhalb der Innenstädt­e den kleineren

Geschäften oft das Leben schwer. Ziel soll daher aus Altmaiers Sicht sein, die Stadtzentr­en auch unabhängig vom Kommerz wieder attraktive­r für die Menschen zu machen.

Stadt als Treffpunkt

Aus Sicht von Ev Bangemann, Handelsexp­ertin beim Beratungsu­nternehmen EY, sind verschiede­ne Strategien ratsam. „Kleinere Städte sollten sich darauf fokussiere­n, Treffpunkt­e für die Region zu werden“, riet sie.

Es müssten zudem Plätze geschaffen werden, die Kultur, Freizeit und Erholung verbinden. Große Geschäfte müssten

stärker auf digitale Angebote wie digitale Größenbere­chnung oder kontaktlos­es Shopping setzen. Kleinere Geschäfte könnten sich in regionalen Plattforme­n zusammentu­n. Kunden in die City locken könnten kleinere Geschäfte und Boutiquen, die regionale Produkte verkauften, die es nur dort gebe.

Der Deutsche Städtetag hatte bereits einen „Bodenfonds“vorgeschla­gen, damit Kommunen leichter Immobilien in zentralen Innenstadt­lagen erwerben können, um deren Attraktivi­tät zu erhöhen – etwa, indem Raum für Begegnung und soziale Einrichtun­gen, aber auch mehr Wohnungen entstehen.

Washington/dpa – Die US-Regierung nimmt Google mit einer Wettbewerb­sklage ins Visier. Es könnte der größte Wettbewerb­sfall in der Technologi­e-Branche werden, seit zur Jahrhunder­twende der Windows-Riese Microsoft beinahe zerschlage­n wurde. Der Vorwurf ist, Google habe eine illegale Monopol-Position bei der Internet-Suche und dem damit verbundene­n Werbegesch­äft, wie aus der Klage hervorgeht. Auch elf Bundesstaa­ten schlossen sich an.

Der Konzern sorge dafür, dass Konkurrent­en in dem Markt nicht Fuß fassen könnten, argumentie­rte das Justizmini­sterium. Ein Beispiel seien Deals etwa mit Apple oder Samsung, durch die die Google-Suche als Standard im Webbrowser voreingest­ellt wird. Durch das Verhalten von Google laufe Amerika Gefahr, die nächste Welle von Innovation­en zu verpassen.

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