VfB gegen SSV steigt beim VfL
Oldenburger und Jeddeloher einigen sich nach Terminstreit auf 4. November
Beim Duell in der Regionalliga vor wenigen Wochen trennte sich der VfB Oldenburg um Rafael Brand (am Ball) mit 1:1 vom SSV Jeddeloh um Almir Ziga (links) und Miguel Fernandes.
Oldenburg – Der Hick-Hack um den Termin des FußballLandespokalspiels zwischen dem VfB Oldenburg und dem SSV Jeddeloh hat ein überraschendes und schnelles Ende gefunden. Das Derby im Viertelfinale des Wettbewerbs wird nun am 4. November um 19 Uhr im HansPrull-Stadion des
VfL Oldenburg angepfiffen.
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Der Terminstreit
Ursprünglich war die Partie für Mittwoch, 28. Oktober, im Marschwegstadion angesetzt. Die Anstoßzeit sollte 14.30 Uhr sein, weil der VfB über kein Flutlicht verfügt. Das passte den Jeddelohern überhaupt nicht. „Zwei unserer Spieler sind Lehrer. Die können nicht einfach um 12 Uhr aus der Schule abhauen und zum Fußball fahren. Auf einen Spieler wie Thorsten Tönnies können und wollen wir nicht verzichten“, erklärt Gerhard Meyer, Sportlicher Leiter des SSV Jeddeloh. Die Ammerländer hatten dem VfB Oldenburg deshalb angeboten, die Partie am Mittwochabend in Jeddeloh auszutragen. Die Oldenburger dagegen wollten auf keinen Fall auf ihr Heimrecht verzichten. Beim VfB dachte man sogar daran, das Spiel erst im März 2021 auszutragen.
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Das Unverständnis
Dieses Zeitspiel stieß beim Niedersächsischen Fußballverband (NFV) aber auf absolutes Unverständnis. Nach Informationen unserer Zeitung setzte der NFV den VfB am Wochenende unter Zugzwang, indem er das Pokalspiel am ursprünglich geplanten 28. Oktober und dann um 19 Uhr in Jeddeloh ansetzen wollte, falls der VfB nicht innerhalb von 48 Stunden Ort und Zeit für die Partie benennt. Nach NFV-Willen sollen die Viertelfinalspiele im Landespokal unbedingt noch in diesem Jahr ausgetragen werden. Der VfB wollte das Vorgehen des NFV nicht weiter kommentieren.
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Die Lösung
Diese Forderung jedenfalls beflügelte die Verantwortlichen des
VfB bei ihren Verhandlungen mit dem Oberligisten VfL Oldenburg um einen Spieltermin. Nun sind diese abgeschlossen. „Wir bedanken uns beim VfL und besonders bei Präsident Rainer Bartels dafür, dass der VfL uns so kurzfristig sein Stadion zur Verfügung stellt. Es ist schön, dass wir in Oldenburg spielen können“, sagt VfB-Sportvorstand Andreas Boll. Der VfB war seit einiger Zeit mit dem Stadtrivalen in Gesprächen. Die stockten zuletzt aber wegen versicherungsrechtlichen Fragen. „Wir freuen uns, dass es jetzt doch ganz schnell geklappt hat, einen Termin für das Spiel zu finden“, sagt Jeddelohs Meyer.
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Das Sicherheitskonzept
Für das Pokalspiel in der VfLArena an der Alexanderstraße werden wohl nur 300 Fans zugelassen. Der VfB Oldenburg als Veranstalter muss der Stadt Oldenburg ein eigenes Hygienekonzept vorlegen. „Da sind wir von den Vorgaben abhängig. Ich habe mir am Dienstag das Stadion angesehen und auch einen Einblick in das Hygienekonzept des VfL erhalten“, erklärt Holger Hoffmann, Sicherheitsbeauftragter des VfB: „Wir werden das Hygienekonzept des VfL wahrscheinlich in allen Punkten übernehmen. Er hat das ja in seinen Oberligaspielen gut umgesetzt“, sagt Hoffmann.