Alle Nachbarländer auf Corona-Risikoliste
Hinweise für Polen und Schweiz verschärft – Reisen ohne Quarantäne kaum noch möglich
Berlin – Die Bundesregierung hat die Nachbarländer Polen und Schweiz, fast ganz Österreich und große Teile Italiens mit Wirkung ab dem kommenden Samstag zu CoronaRisikogebieten erklärt. Auch Großbritannien bis auf die Kanalinseln und Überseegebiete, ganz Irland und Liechtenstein gelten dann als Risikogebiete. Hinzu kommen einzelne Regionen in Bulgarien, Estland, Kroatien, Schweden, Slowenien und Ungarn. Die Kanarischen Inseln werden dagegen von der Risikoliste gestrichen, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit.
Umzingelt
Mit diesen neuen Entscheidungen der Bundesregierung kommen alle Grenzgebiete zu Deutschland außer die in Dänemark auf die Risikoliste. Von dem nördlichen Nachbarland ist bislang nur die Region Hovedstaden im äußersten Nordosten als Risikogebiet aufgelistet. In Österreich ist wiederum nur noch das südliche Bundesland Kärnten ausgenommen. Außerdem gilt für zwei kleine Exklaven der
Alpenrepublik an der Grenze zu Deutschland eine Ausnahmeregelung.
Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt, wenn ein Land oder eine Region den Grenzwert von 50 Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschreiten. Das gilt inzwischen für weltweit mehr als 130 Länder ganz und für Dutzende weitere teilweise. Es bleiben nur einzelne Länder, die noch frei von Risikogebieten sind. Dazu zählen derzeit Griechenland und Zypern.
Abschreckend
Die Einstufung als Risikogebiet und die damit automatisch verbundenen Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bedeuten zwar kein Reiseverbot, sollen aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben. Das Gute für den Urlauber: Er kann eine bereits gebuchte Reise stornieren, wenn sein Ziel zum Risikogebiet erklärt wird. Das Schlechte: Rückkehrer aus den Risikogebieten müssen derzeit noch für 14 Tage in Quarantäne, können sich aber durch einen negativen Test davon vorzeitig befreien lassen.
Weitere Informationen unter bit.ly/rki-risikogebiete