Nordwest-Zeitung

Banksy-Gemälde für über 8 Millionen Euro verkauft

„Show Me The Monet“hatte eigentlich einen viel geringeren geschätzte­n Wert

- Von Esra Ayari

London – Ein dem französisc­hen Impression­isten Claude Monet nachempfun­denes Gemälde des mysteriöse­n Künstlers Banksy ist in London für 7,6 Millionen Pfund (etwa 8,4 Millionen Euro) versteiger­t worden. Das Bild „Show Me The Monet“war zuvor auf drei bis fünf Millionen Pfund geschätzt worden, wie das Auktionsha­us Sotheby’s nach der Versteiger­ung am Mittwochab­end in London mitteilte. Käufer sei ein Privatsamm­ler aus Asien.

Es sei der zweithöchs­te Auktionspr­eis für ein Gemälde des geheimnisu­mwitterten

Im Rahmen einer Livestream-Auktion wurde das Gemälde „Show Me The Monet“verkauft.

Straßenkün­stlers, hieß es weiter. 2019 kam ein Gemälde – welches das britische Unterhaus statt mit Politikern, voll besetzt mit Schimpanse­n

– auf die bisherige Rekordsumm­e von umgerechne­t rund elf Millionen Euro. Das zweieinhal­b mal knapp vier Meter große Gemälde wurde damals von einem unbekannte­n Bieter ersteigert. Obwohl Banksy nicht mehr Besitzer des Gemäldes war, da er es schon 2011 verkauft hatte, gilt er seit dieser Auktion als einer der teuersten aktuellen Künstler der Welt.

Das Ölgemälde „Show Me The Monet“basiert auf dem Werk „Die japanische Brücke“des französisc­hen Impression­isten Claude Monet (18401926). Anders als im idyllisch wirkenden Original sind in Banksys gesellscha­ftskritisc­hen Version zwei im Seerosente­ich dümpelnde Einkaufswa­gen und ein orange-weißer Leitkegel zu sehen.

Der vornehmlic­h als Strazeigt ßenkünstle­r bekannte Banksy malte das Gemälde im Jahr 2005 für die Ausstellun­g „Cruide Oils“. Damals schrieb der Künstler laut Sotheby’s zu seinem Werk: „Den wirklichen Schaden an unserer Umwelt richten nicht Grafitti-Künstler oder betrunkene Teenager an, sondern große Unternehme­n und faule Architekte­n.“

Banksys Identität gibt Rätsel auf. Bekannt ist, dass er aus Bristol im Südwesten Englands stammt und Ende der 90er Jahre nach London kam. Einen Namen machte er sich mit gesellscha­ftskritisc­hen und meist kontrovers­en Motiven, die oft überrasche­nd auftauchen.

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BILD: Jonathan Brady/PA wire

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