Villen bekommen schöne Vorgärten zurück
Raiffeisenstraße soll zurückgebaut und die Museumsbauten sollen saniert werden
Oldenburg – Die Stadt macht sich hübsch an einem Ort, der jahrzehntelang ein Schattendasein fristete – und das im wahrsten Wortsinn im Schatten der Villen. Im Zuge des Neubaus auf der gegenüberliegenden Seite des Grundstücks (Am Stadtmuseum) soll auch die Raiffeisenstraße zurückgebaut werden und die historischen Villen erhalten einen (Vor-)Garten, hofft Stadtbaurat Dr. Sven Uhrhan, der sich seit seinem Amtsantritt im Juli 2019 intensiv mit der Entwicklung der nördlichen Innenstadt beschäftigt.
Da liegt es aus seiner Sicht auf der Hand, nach den Neubauplänen für das Hotel Rosenbohm am Pferdemarkt, das Büro-, Pflege- und Geschäftszentrum an der 91er Straße auf dem Gelände des ehemaligen Finanzamtes, das Hotel an der Heiligengeiststraße neben der Haaren sowie die Öffentliche Versicherung an der Moslestraße sich um die Raiffeisenstraße zu kümmern, die ihre Funktion als stark belastete Verkehrsachse längst verloren hat – wenn sie die denn überhaupt jemals hatte.
Wie auch immer, die Raiffeisenstraße wirkt überdimensioniert. Und das soll sich laut Uhrhan nun ändern. Wiedereröffnet werden laut Uhrhan in diesem Zusammenhang auch der ehemalige Zugang auf das Museumsgelände. Uhrhan: „Zurzeit wird für den Bereich der nördlichen Innenstadt eine vorbereitende Untersuchung erstellt, in der städtebauliche Missstände dargestellt und Maßnahmen aufgezeigt werden sollen. Auf Basis dieser Untersuchung soll im kommenden Jahr politisch beraten und entschieden werden, ob ein Antrag auf Aufnahme in die Städtebauförderung ab dem Förderzeitraum 2022 gestellt werden soll. Bei Aufnahme in die Städtebauförderung könnte eine Umgestaltung der Straße gegebenenfalls mit bis zu 230 Euro pro Quadratmeter Fläche bezuschusst werden.“
Auch die Öffentliche Versicherung habe bei der Auslobung des Architektenwettbewerbs für die Neugestaltung und Bebauung des Grundstücks an der Moslestraße wert darauf gelegt, die Fläche vor ihren Gebäuden an der Raiffeisenstraße zu begrünen. 1900: Die Raiffeisenstraße hieß in diesem Abschnitt damals noch Rosenstraße, war längst nicht so breit und die Vorgärten waren deutlich größer. Der Blick geht in Richtung Stau, rechts ist die Francksen-Villa zu sehen.BILD: