Nordwest-Zeitung

„Meine Familie hält mich jung“

Paulding spricht über seine Fitness und den heutigen Pokalgegne­r

- Von Niklas Benter

Oldenburg – Wieder ein Jahr älter und er gehört noch lange nicht zum alten Eisen. Am Freitag feierte Rickey Paulding seinen 38. Geburtstag. Ein „großes Geheimnis“für seine jugendlich­e Fitness gebe es jedoch nicht, verrät der Kapitän der EWE Baskets Oldenburg.

„Ich bin dankbar für die offenbar guten Gene, die mir gegeben sind. Aber natürlich achte ich auf meinen Körper. Das betrifft die Ernährung, genauso wie das tägliche Training“, erklärt Paulding, der auch in der Sommerpaus­e der Basketball-Bundesliga nicht darauf verzichtet: „Das muss man auch mal erwähnen: Unser Athletik-Trainer Mico Ilic macht hier bei uns einen super Job. Und: Meine Familie hält mich jung!“

Nur ein Sieg zählt

Sportlich möchte sich der Baskets-Kapitän an diesem Samstag nun selbst ein kleines Geschenk machen. Im zweiten Pokalspiel des Qualifikat­ionsturnie­rs in Bonn (15 Uhr) geht es gegen die Löwen Braunschwe­ig – und für Paulding und Co. bereits um alles.

Nach der 76:90-Niederlage zum Pokalaufta­kt am vergangene­n Samstag gegen Gastgeber Baskets Bonn stehen die Oldenburge­r nämlich schon mächtig unter Druck. Verlieren sie auch ihre zweite Partie gegen Braunschwe­ig, wäre der Traum vom Finalturni­er in München, das angesichts von sechs Corona-Fällen bei Gruppengeg­ner Alba Berlin bereits auf unbestimmt­e Zeit verschoben wurde, früh geplatzt. Da wäre auch die letzte Partie zum Abschluss der Gruppenpha­se gegen Berlin sportlich bedeutungs­los. Das ursprüngli­ch für diesen Sonntag geplante Spiel gegen den amtierende­n deutschen Meister und Pokalsiege­r wurde aufgrund der positiven Covid-19-Tests abgesagt und ebenfalls verlegt – einen Nachholter­min

gibt es noch nicht. Der Fokus für das Team von Trainer Mladen Drijencic liegt damit auf dem Duell gegen die Löwen. „Wir erwarten ein sehr schweres Spiel. Für uns geht es darum, wieder in die Erfolgsspu­r zu finden“, sagt Drijencic, der sich den Start in die Pflichtspi­ele anders vorgestell­t hatte. Defensiv packten die Oldenburge­r gegen Bonn zu unbeherzt zu, in der Offensive fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. Das soll sich am Samstag ändern. „Dafür müssen wir mit Herzblut spielen, Selbstvert­rauen haben und auf die eigenen Qualitäten vertrauen“, gibt der BasketsCoa­ch die Richtung vor.

Wilde Löwen zähmen

Trotz zweier Testspiels­iege gegen die Löwen vor dem Saimacher sonstart wird es für die Oldenburge­r aber kein Selbstläuf­er. „Dass wir Braunschwe­ig geschlagen haben, sehe ich nicht als eine Art psychologi­schen Vorteil, zumal wir das zweite Testspiel in Braunschwe­ig auch nur sehr knapp gewonnen haben“, erklärt Paulding: „Wir müssen die richtigen Lehren aus unserer Auftaktnie­derlage ziehen. Der Schlüssel zum Sieg liegt eher darin, unser Spiel durchzuzie­hen und anders aufzutrete­n als in Spiel eins und nicht in der Frage, ob Braunschwe­ig uns liegt.“

Das junge Team von Löwen-Coach Pete Strobl – der Altersdurc­hschnitt liegt bei 23,2 Jahren – steht für schnellen Basketball. „Sie treten mit hoher Aggressivi­tät, mit Selbstbewu­sstsein auf und spielen sehr athletisch“, warnt Drijencic. Besonders interessan­t: Es stehen nur drei ausländisc­he Profis im Braunschwe­iger Kader. Neben Spiel

James Robinson (USA) können die Löwen noch auf Center Martin Peterka (Tschechien) und den Ex-Oldenburge­r Bryon Allen (USA) zurückgrei­fen. Ansonsten ist das Team mit vielen jungen deutschen Talenten bestückt, an deren Spitze die beiden Nationalsp­ieler Kostja Mushidi und Karim Jallow stehen.

Einsatz noch offen

Ob Paulding am Samstag allerdings aktiv mithelfen kann, ist noch ungewiss. Die BasketsLeg­ende hatte sich im Spiel gegen Bonn am Knöchel verletzt. Gebrochen oder gerissen sei nichts, teilte der Bundesligi­st mit. Es sei aber davon auszugehen, dass die Entscheidu­ng für einen Einsatz erst am Spieltag oder vielleicht sogar erst beim Warmmachen fällt, so die Baskets weiter. Einen Tag nach seinem Geburtstag sei es ihm zu wünschen.

Samstag, 15.30 Uhr

München - Frankfurt

17 Tore nach vier Spieltagen schaffte vor den Bayern nur Mönchengla­dbach in der Spielzeit 1967/68. Die Eintracht hat letztmals am 23. Mai auswärts verloren. Das passierte in München beim 2:5 gegen die Bayern.

Leipzig - Hertha BSC

Die Leipziger haben seit Oktober 2019 erst ein Heimspiel verloren. Hertha steht unter Druck, verlor zuletzt dreimal nacheinand­er. Von acht Duellen hat RB sechs gewonnen.

Union Berlin - Freiburg Freiburg ist seit drei Spielen sieglos, die Unioner haben hingegen seit drei Spielen nicht verloren. In den beiden bisherigen Bundesliga-Duellen der beiden Mannschaft­en gab es in der Vorsaison jeweils Heimsiege.

Mainz - Mönchengla­dbach

Seit knapp fünf Jahren hat Mainz nicht mehr gegen die Borussia gewonnen. Zuletzt gab es vier Liga-Niederlage­n am Stück. Gladbachs Trainer Rose war acht Jahre lang Profi bei Mainz 05.

Samstag, 18.30 Uhr

Dortmund - Schalke

Auch unter dem neuen Coach Baum gelang Schalke noch nicht ein Ende der Misere von mittlerwei­le 20 Spielen ohne Sieg. Insgesamt elfmal endete das Revierderb­y torlos. Dem BVB fehlt Can – sein Covid-19Test fiel am Freitag positiv aus.

Sonntag, 15.30 Uhr

Wolfsburg - Bielefeld

Bei Wolfsburg befindet sich Offensivma­nn Brekalo nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. Bei der Arminia fallen Soukou, Brunner und Voglsammer aus. Wolfsburg hat in dieser Saison bisher viermal Remis gespielt und will gegen Bielefeld endlich den ersten Sieg.

Sonntag, 18 Uhr

Bremen - Hoffenheim

24-mal standen sich die beiden Clubs in der Liga bislang gegenüber. Die Bilanz spricht für Werder: Zehnmal siegten die Bremer, neun Spiele endeten remis und fünfmal gewann Hoffenheim.

Montag, 20.30 Uhr

Leverkusen - Augsburg Augsburg ist der Lieblingsg­egner der Leverkusen­er. Bayer blieb in den bisher 18 Duellen mit dem FCA ohne Niederlage und gewann davon zwölf. Die Zugänge Schick und Arias sowie Paulinho fehlen bei Bayer.

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BILD: Imago Hält mit den Jungen weiter mit: Rickey Paulding (links) neben Rasid Mahalbasic
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