„Meine Familie hält mich jung“
Paulding spricht über seine Fitness und den heutigen Pokalgegner
Oldenburg – Wieder ein Jahr älter und er gehört noch lange nicht zum alten Eisen. Am Freitag feierte Rickey Paulding seinen 38. Geburtstag. Ein „großes Geheimnis“für seine jugendliche Fitness gebe es jedoch nicht, verrät der Kapitän der EWE Baskets Oldenburg.
„Ich bin dankbar für die offenbar guten Gene, die mir gegeben sind. Aber natürlich achte ich auf meinen Körper. Das betrifft die Ernährung, genauso wie das tägliche Training“, erklärt Paulding, der auch in der Sommerpause der Basketball-Bundesliga nicht darauf verzichtet: „Das muss man auch mal erwähnen: Unser Athletik-Trainer Mico Ilic macht hier bei uns einen super Job. Und: Meine Familie hält mich jung!“
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Nur ein Sieg zählt
Sportlich möchte sich der Baskets-Kapitän an diesem Samstag nun selbst ein kleines Geschenk machen. Im zweiten Pokalspiel des Qualifikationsturniers in Bonn (15 Uhr) geht es gegen die Löwen Braunschweig – und für Paulding und Co. bereits um alles.
Nach der 76:90-Niederlage zum Pokalauftakt am vergangenen Samstag gegen Gastgeber Baskets Bonn stehen die Oldenburger nämlich schon mächtig unter Druck. Verlieren sie auch ihre zweite Partie gegen Braunschweig, wäre der Traum vom Finalturnier in München, das angesichts von sechs Corona-Fällen bei Gruppengegner Alba Berlin bereits auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, früh geplatzt. Da wäre auch die letzte Partie zum Abschluss der Gruppenphase gegen Berlin sportlich bedeutungslos. Das ursprünglich für diesen Sonntag geplante Spiel gegen den amtierenden deutschen Meister und Pokalsieger wurde aufgrund der positiven Covid-19-Tests abgesagt und ebenfalls verlegt – einen Nachholtermin
gibt es noch nicht. Der Fokus für das Team von Trainer Mladen Drijencic liegt damit auf dem Duell gegen die Löwen. „Wir erwarten ein sehr schweres Spiel. Für uns geht es darum, wieder in die Erfolgsspur zu finden“, sagt Drijencic, der sich den Start in die Pflichtspiele anders vorgestellt hatte. Defensiv packten die Oldenburger gegen Bonn zu unbeherzt zu, in der Offensive fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. Das soll sich am Samstag ändern. „Dafür müssen wir mit Herzblut spielen, Selbstvertrauen haben und auf die eigenen Qualitäten vertrauen“, gibt der BasketsCoach die Richtung vor.
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Wilde Löwen zähmen
Trotz zweier Testspielsiege gegen die Löwen vor dem Saimacher sonstart wird es für die Oldenburger aber kein Selbstläufer. „Dass wir Braunschweig geschlagen haben, sehe ich nicht als eine Art psychologischen Vorteil, zumal wir das zweite Testspiel in Braunschweig auch nur sehr knapp gewonnen haben“, erklärt Paulding: „Wir müssen die richtigen Lehren aus unserer Auftaktniederlage ziehen. Der Schlüssel zum Sieg liegt eher darin, unser Spiel durchzuziehen und anders aufzutreten als in Spiel eins und nicht in der Frage, ob Braunschweig uns liegt.“
Das junge Team von Löwen-Coach Pete Strobl – der Altersdurchschnitt liegt bei 23,2 Jahren – steht für schnellen Basketball. „Sie treten mit hoher Aggressivität, mit Selbstbewusstsein auf und spielen sehr athletisch“, warnt Drijencic. Besonders interessant: Es stehen nur drei ausländische Profis im Braunschweiger Kader. Neben Spiel
James Robinson (USA) können die Löwen noch auf Center Martin Peterka (Tschechien) und den Ex-Oldenburger Bryon Allen (USA) zurückgreifen. Ansonsten ist das Team mit vielen jungen deutschen Talenten bestückt, an deren Spitze die beiden Nationalspieler Kostja Mushidi und Karim Jallow stehen.
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Einsatz noch offen
Ob Paulding am Samstag allerdings aktiv mithelfen kann, ist noch ungewiss. Die BasketsLegende hatte sich im Spiel gegen Bonn am Knöchel verletzt. Gebrochen oder gerissen sei nichts, teilte der Bundesligist mit. Es sei aber davon auszugehen, dass die Entscheidung für einen Einsatz erst am Spieltag oder vielleicht sogar erst beim Warmmachen fällt, so die Baskets weiter. Einen Tag nach seinem Geburtstag sei es ihm zu wünschen.
Samstag, 15.30 Uhr
München - Frankfurt
17 Tore nach vier Spieltagen schaffte vor den Bayern nur Mönchengladbach in der Spielzeit 1967/68. Die Eintracht hat letztmals am 23. Mai auswärts verloren. Das passierte in München beim 2:5 gegen die Bayern.
Leipzig - Hertha BSC
Die Leipziger haben seit Oktober 2019 erst ein Heimspiel verloren. Hertha steht unter Druck, verlor zuletzt dreimal nacheinander. Von acht Duellen hat RB sechs gewonnen.
Union Berlin - Freiburg Freiburg ist seit drei Spielen sieglos, die Unioner haben hingegen seit drei Spielen nicht verloren. In den beiden bisherigen Bundesliga-Duellen der beiden Mannschaften gab es in der Vorsaison jeweils Heimsiege.
Mainz - Mönchengladbach
Seit knapp fünf Jahren hat Mainz nicht mehr gegen die Borussia gewonnen. Zuletzt gab es vier Liga-Niederlagen am Stück. Gladbachs Trainer Rose war acht Jahre lang Profi bei Mainz 05.
Samstag, 18.30 Uhr
Dortmund - Schalke
Auch unter dem neuen Coach Baum gelang Schalke noch nicht ein Ende der Misere von mittlerweile 20 Spielen ohne Sieg. Insgesamt elfmal endete das Revierderby torlos. Dem BVB fehlt Can – sein Covid-19Test fiel am Freitag positiv aus.
Sonntag, 15.30 Uhr
Wolfsburg - Bielefeld
Bei Wolfsburg befindet sich Offensivmann Brekalo nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. Bei der Arminia fallen Soukou, Brunner und Voglsammer aus. Wolfsburg hat in dieser Saison bisher viermal Remis gespielt und will gegen Bielefeld endlich den ersten Sieg.
Sonntag, 18 Uhr
Bremen - Hoffenheim
24-mal standen sich die beiden Clubs in der Liga bislang gegenüber. Die Bilanz spricht für Werder: Zehnmal siegten die Bremer, neun Spiele endeten remis und fünfmal gewann Hoffenheim.
Montag, 20.30 Uhr
Leverkusen - Augsburg Augsburg ist der Lieblingsgegner der Leverkusener. Bayer blieb in den bisher 18 Duellen mit dem FCA ohne Niederlage und gewann davon zwölf. Die Zugänge Schick und Arias sowie Paulinho fehlen bei Bayer.