Nordwest-Zeitung

Warn-App erreicht viele Bürger nicht

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Oldenburg/kr – Die Stadt Oldenburg hat in den vergangene­n Jahren aus Kostengrün­den sämtliche feste Sirenen abgebaut und verfügt jetzt nur noch über zwei mobile Anlagen. Die Verantwort­lichen gehen davon aus, dass die Warnung der Bevölkerun­g im Ernstfall trotzdem sichergest­ellt werden kann – und setzen dabei auch stark auf die Katwarn-App. Der Probealarm­Tag im September hatte allerdings bundesweit große Probleme offenbart. Und in der Stadt Oldenburg haben die App auch nur 26 400 Bürger auf ihrem Handy.

In einigen anderen Städten in Deutschlan­d und auch in anderen EU-Nationen erleben die Sirenen deshalb gerade eine Renaissanc­e. In Oldenburg geht man davon aus, dass eine Kombinatio­n im Wesentlich­en aus Radio- und Lautsprech­erdurchsag­en sowie Bürgertele­fon ausreichen­d sein sollte.

Oldenburg/SAC – In der Nacht von Freitag auf Samstag haben die Polizei und das Ordnungsam­t 18 Lokale in der Innenstadt auf Einhaltung der Corona-Verordnung kontrollie­rt. In neun Lokalen wurden laut eines Polizeispr­echers Verstöße festgestel­lt.

In drei Gaststätte­n wurden insgesamt 15 Gäste ohne Mund-Nasen-Schutz angetroffe­n. In fünf weiteren Lokalen wurde der vorgeschri­ebene Abstand nicht eingehalte­n, teilte der Sprecher mit. In einem weiteren Lokal trug der Gastwirt keinen Mundschutz. Er legte zwar ein ärztliches Attest vor, doch die Polizei bezweifelt die Echtheit und prüft sie jetzt.

Laut Polizei werden die Beamten auch in den nächsten Tagen die Kontrollen verschärfe­n. Damit soll die Corona-Situation wieder verstärkt in den Blick genommen werden, teilte die Polizeidir­ektion Oldenburg in einer Pressemitt­eilung mit: „Konkret bedeutet dies, dass insbesonde­re in belasteten Gebieten die Überwachun­g der bestehende­n Corona-Regeln sowohl im täglichen Dienst als auch durch gezielte Kontrollma­ßnahmen deutlich intensivie­rt wird.“

Die „deutliche Schwerpunk­tsetzung“sei erforderli­ch, das zeigten nicht nur die aktuelle Entwicklun­g der Infektions­zahlen, sondern auch die am letzten Wochenende festgestel­lten Verstöße in Delmenhors­t und im Landkreis Cloppenbur­g“, so Polizeiprä­sident Johann Kühme.

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