Sololauf ist der Renner in Corona-Zeiten
TuS Eversten lädt unter strengen Hygiene-Auflagen zum Wettkampf über Hundsmühler Höhe
Oldenburg – Eigentlich war es wie immer: Internationale Beflaggung, lautstarke Musik, unterhaltsame Moderation durch Ulrich Pohland und eine professionelle Organisation des ersten Sololaufs über 10 Kilometer und die Halbmarathondistanz des TuS Eversten. Eigentlich.
Was war anders? Man kann es sich denken. Corona bestimmt die Abläufe jeder Veranstaltung. Und das hatten die Ehrenamtlichen des TuS Eversten sehr ernst genommen. Masken auf am Veranstaltungsort. Erst kurz nach den Starts durften die Aktiven sie abnehmen – und im Ziel kam sofort der Hinweis von Pohland: „Maske auf und bitte geht sofort nach Hause zum Duschen“, war seine Bitte – nicht ohne die Läufer mit seinem lautstarken „Heja, heja, heja“begrüßt zu haben.
Nur 80 Teilnehmer
Und trotzdem: „Es war ein toller Lauf über die Hundsmühler Höhe. Was mir fehlte war, dass man sich an niemanden dranhängen konnte“, meinte Torsten Naue von der LG-Bremen Nord, der 10 Kilometer
Abstand gewinnen: Der Sololauf des TuS Eversten fand unter strengen Corona-Vorschriften statt – Spaß hatten die Teilnehmer dennoch. Allen voran Jesse Hinrichs (rechts) als Sieger des 10-Kilometer-Laufs.
lief. „Weil es halt nur 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in vier Gruppen á 20 waren. Dadurch zog sich die Gruppe schnell weit auseinander“, resümierte der Läufer. Auch beim anschließenden Halbmarathon war es nicht anders.
Naue läuft schon seit 40 Jahren und hat in diesem Jahr bereits Bremerhaven mit 1000
und Läufern und erfolgreich den 13. CuxhavenMarathon absolviert. Für den Sieger bei den Männern, Jesse Hinrichs (34:05 Minuten), war es teilweise zu windig. „Coole Veranstaltung“, beurteilt der Triathlet aber das ganze Geschehen. Eigentlich wollte er in diesem Jahr ins Profilager wechseln. Eigentlich.
Hoffnung auf 2021
Als schnellste Frau kam Luzie Rosenboom aus Garrel ins Ziel. „Eine Superveranstaltung, aber viel Gegenwind“, stellte sie fest. Viele Aktive freuten sich, dass überhaupt gelaufen werden konnte. „Wir hoffen, dass im nächsten Herbst wieder alles einigermaLäuferinnen
ßen im Lot ist“, wünscht sich Rolf Stamereilers vom TuS Eversten.
„Das ist ein Experiment. Wir werden die Ergebnisse an unsere Sportfreunde weitergeben und die Resultate analysieren“, sagte Pohland vom Vorstand des Stadtsportbundes. Er attestiert den Sportlern ein hohe „Corona-Disziplin“.