Nordwest-Zeitung

Rotarier wollen Hörfehler früh erkennen

150 000-Euro-Projekt für Ägypten genehmigt – Untersuchu­ng in Land einführen

- Von Ellen Kranz

Oldenburg – Seit Anfang 2009 ist es in Deutschlan­d gesetzlich vorgeschri­eben, dass jedes Kind in den ersten drei Tagen nach der Geburt auf mögliche Hörschäden untersucht wird. Bundesweit bleiben im Schnitt pro tausend Säuglinge zwei übrig, die wegen eines angeborene­n Schadens eine Behandlung benötigen. Bei rund 4500 Geburten in Oldenburg sind das circa zehn Kinder. Sie werden dann mit Hörgeräten oder sogenannte­n Cochlear-Implantate­n versorgt, um die Schäden auszugleic­hen.

Doch nicht überall auf der Welt gibt es derartige Untersuchu­ngen.

Der Rotary-Club Westersted­e unterstütz­t vom RotaryClub Oldenburg hat die Genehmigun­g von Rotary Internatio­nal erhalten, ein umfangreic­hes Projekt für SüdwestÄgy­pten umzusetzen. Es stehen dafür jetzt mehr als 150 000 Dollar zur Verfügung. Weitere Kooperatio­nspartner sind das Hörzentrum Oldenburg sowie die Universitä­tsklinik für Hals-, Nasen- Ohrenheilk­unde am Evangelisc­hen Krankenhau­s (EV).

Die wichtigste­n Fragen und Antworten zu dem Projekt:

Warum findet das Projekt in Ägypten statt

Das Land sei weltweit eines der meistbetro­ffenen bezüglich der Zahlen frühkindli­cher Hörstörung. Pro 1000 Kinder gebe es zwischen 5 und 8 Fälle – also mehr als doppelt so viele wie in Deutschlan­d. „Der Grund sei die häufig vorkommend­e Blutsverwa­ndtschaft, erklärt Dr. Rüdiger Schönfeld, Chefarzt der Abteilung Phoniatrie/Pädaudiolo­gie der HNO

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BILD: Martin Remmers

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