Immer mehr Eltern schulen Kinder lieber später ein
Stadtverwaltung veröffentlicht Schüler- und Klassenstatistik für das laufende Jahr 2020/21
Oldenburg – Aktuell werden an den städtischen allgemeinbildenden Schulen 16 100 Schüler und Schülerinnen unterrichtet. „Diese Zahl entspricht in etwa dem langjährigen Mittelwert – mit leicht steigender Tendenz. In den nächsten Jahren ist mit weiter leicht steigenden Zahlen zu rechnen“, so Schuldezernentin Dagmar Sachse.
An den Schulformen zeigen sich aktuell folgende zentrale Auffälligkeiten:
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Grundschulen
Die Zahl der Schüler an den Grundschulen ist im langjährigen Mittelwert ziemlich konstant.
Ein besonderer Effekt entsteht durch die Flexibilisierung des Einschulungstermins: Der Schulbesuch kann für Kinder um ein Jahr hinausgeschoben werden, wenn sie das sechste Lebensjahr zwischen dem 1. Juli und dem 30. September vollenden.
Diese Möglichkeit wird immer stärker genutzt: im laufenden Schuljahr für 215 Kinder – letztes Schuljahr für 139 Kinder. Das entspricht 63 Prozent der Schüler im entsprechenden Zeitraum und 16 Prozent der Schüler des gesamten 1. Jahrgangs. Die Schüler werden nun im kommenden Schuljahr eingeschult.
Ob beziehungsweise wie groß die Corona-Krise diesen Wert beeinflusst, kann noch nicht abgeschätzt werden.
Der Anteil der Grundschüler mit festgestelltem sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf liegt bei ca. 4,8 Prozent.
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Förderschulen
Die Zahl der Schüler an den Förderschulen ist leicht fallend. Das liegt aber im Wesentlichen am Auslaufen der Schule am Bürgerbusch als Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen.
Die Förderschule an der Kleiststraße hat moderat steigende Schülerzahlen.
Einschulung: Wo Eltern die Wahl haben, schulen sie deutlich verstärkt lieber später ein – auch wegen Corona?
oBERSCHULEN
Die Anzahl der Schüler an den Oberschulen ist weiter rückläufig, weil höhere Jahrgänge mit relativ großen Schülerzahlen auslaufen.
Diese Entwicklung wird jedoch in absehbarer Zeit enden, da die Zahl der Schüler in Klasse 5 seit längerem weitgehend konstant ist.
Der Anteil der Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf liegt in den Klassen 5 bis 10 bei 16,6 Prozent und ist in den unteren Jahrgängen erUniklinik
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heblich höher. Im Vergleich mit den Integrierten Gesamtschulen und Gymnasien ist der Anteil hoch.
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iNTEGR. gESAMTSCHULEN
Die Integrierten Gesamtschulen haben nach dem Erreichen der vollen Zügigkeit im vergangenen Schuljahr ihre maximal mögliche Schülerzahl im Rahmen üblicher Schwankungen erreicht.
Der Anteil der Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf liegt in den Jahrgängen 5 bis 10 bei 8,5 Prozent.
Die Helene-Lange-Schule führt seit dem letzten Schuljahr eine Abschlussstufe (Jahrgang 11 und 12) für Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.
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Die Anzahl der Schüler an den Gymnasien ist in diesem Jahr durch die abgeschlossene Einführung von G9 um ca. 500 Schüler gestiegen. Der Anteil mit festgestelltem sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf liegt in den Jahrgängen 5 bis 10 bei 0,6 Prozent.
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gYMNASIEN
Sprachlernklassen
An den Grundschulen findet der Unterricht seit 2018/2019 vollständig integrativ und nicht mehr in Sprachlernklassen statt. An den weiterführenden Schulen wurde gegenüber dem Vorjahr eine zusätzliche Sprachlernklasse am Gymnasium Eversten eingerichtet.