Coronavirus trifft Profi-Clubs
Falsche Tests im Blickpunkt
Sehenswert Fußball 20.15 Uhr, Sport 1, Zusammenfassungen aus Auslandsligen
München – Der italienische Fußball schließt Zuschauer ab diesem Montag wieder aus den Stadien aus. Im deutschen Basketball ist der Spielplan des BBL-Pokals wegen zahlreicher Spielausfälle nicht mehr einzuhalten. Die Meldungen, die an diesem Wochenende den deutschen Profifußball aufschreckten, steigern die Verunsicherung in den Clubs: Wie soll man damit umgehen, wenn positive Test-Ergebnisse schon kurz darauf nicht mehr positiv sind?
Die Würzburger Kickers bekamen nach ihrer 1:3-Niederlage beim Hamburger SV von dem zuständigen Labor mitgeteilt, dass die Tests bei einem Spieler und zwei CoTrainern „falsch positiv“gewesen seien. Einen ähnlichen Verdacht äußerte Bayern-Trainer Hansi Flick auch im Fall seines in der vergangenen Woche zunächst positiv und dann zweimal negativ getesteten Nationalspielers Serge Gnabry. „Natürlich kann es sein, dass es einer der wenigen Fälle war, die falsch-positiv waren“, sagte Flick.
Der 1. FC Heidenheim prüft nach eigenen Angaben sogar rechtliche Schritte gegen ein Labor, dessen Testergebnisse in sechs Fällen am Donnerstag positiv waren, während dieselben Personen am Freitag und Samstag im Klinikum der Stadt negativ getestet wurden. Auch hier geht es vorerst nur um einen Verdacht.
Am Ende zeigen auch diese Fälle nur die Anfälligkeit des Spielbetriebs. Als die 1. Liga im Mai ihre zweimonatige Corona-Pause beendete, lag die Zahl der Neuinfektionen pro Tag in Deutschland bei unter 1000. An diesem Wochenende stieg sie auf über 14 000 an.