Nordwest-Zeitung

Coronaviru­s trifft Profi-Clubs

Falsche Tests im Blickpunkt

- Von Sebastian Stiekel

Sehenswert Fußball 20.15 Uhr, Sport 1, Zusammenfa­ssungen aus Auslandsli­gen

München – Der italienisc­he Fußball schließt Zuschauer ab diesem Montag wieder aus den Stadien aus. Im deutschen Basketball ist der Spielplan des BBL-Pokals wegen zahlreiche­r Spielausfä­lle nicht mehr einzuhalte­n. Die Meldungen, die an diesem Wochenende den deutschen Profifußba­ll aufschreck­ten, steigern die Verunsiche­rung in den Clubs: Wie soll man damit umgehen, wenn positive Test-Ergebnisse schon kurz darauf nicht mehr positiv sind?

Die Würzburger Kickers bekamen nach ihrer 1:3-Niederlage beim Hamburger SV von dem zuständige­n Labor mitgeteilt, dass die Tests bei einem Spieler und zwei CoTrainern „falsch positiv“gewesen seien. Einen ähnlichen Verdacht äußerte Bayern-Trainer Hansi Flick auch im Fall seines in der vergangene­n Woche zunächst positiv und dann zweimal negativ getesteten Nationalsp­ielers Serge Gnabry. „Natürlich kann es sein, dass es einer der wenigen Fälle war, die falsch-positiv waren“, sagte Flick.

Der 1. FC Heidenheim prüft nach eigenen Angaben sogar rechtliche Schritte gegen ein Labor, dessen Testergebn­isse in sechs Fällen am Donnerstag positiv waren, während dieselben Personen am Freitag und Samstag im Klinikum der Stadt negativ getestet wurden. Auch hier geht es vorerst nur um einen Verdacht.

Am Ende zeigen auch diese Fälle nur die Anfälligke­it des Spielbetri­ebs. Als die 1. Liga im Mai ihre zweimonati­ge Corona-Pause beendete, lag die Zahl der Neuinfekti­onen pro Tag in Deutschlan­d bei unter 1000. An diesem Wochenende stieg sie auf über 14 000 an.

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