Nordwest-Zeitung

Nächster Corona-Fall wirft Atlas zurück

Zweiter Spieler infiziert – Delmenhors­ter Team trainiert wieder

- Von Lars Blancke

Delmenhors­t – Der zweite Corona-Fall innerhalb der Mannschaft wirft die Regionalli­gaFußballe­r von Atlas Delmenhors­t erneut zurück. Mit einer Gruppe aus nur zwölf Spielern aus dem etatmäßige­n Kader hat der Viertliga-Aufsteiger am Sonntagmor­gen das Training zwar wieder aufgenomme­n, von einer Rückkehr in die Normalität kann aber noch längst keine Rede sein. Trainer Key Riebau beantworte­te unserer Redaktion nach der ersten Einheit mit der Mannschaft die wichtigste­n Fragen.

Wie konnte sich ein zweiter Spieler infizieren

Rückblick: Am 11. Oktober hatte Atlas zuletzt in der Regionalli­ga Nord gespielt und mit 0:1 beim FC Oberneulan­d verloren. Tags drauf meldete sich einer der Spieler krank – und wurde positiv auf Covid-19 getestet. Daraufhin wurden alle

Key Riebau

22 Spieler des Delmenhors­ter Kaders in häusliche Quarantäne geschickt. Sie wurden allesamt auf Corona getestet – die Ergebnisse waren negativ. Obwohl sie daraufhin in der Isolation waren, traten nun Symptome bei einem weiteren Spieler auf. „Die Krankheit kann halt aufgrund der Inkubation­szeit auch später ausbrechen“, erklärt Riebau. Weil der betroffene Spieler mit einem weiteren Teamkolleg­en in einer Wohngemein­schaft lebt, muss dieser ebenfalls in Quarantäne bleiben und weist eine erhöhte Ansteckung­sgefahr auf, berichtet der Coach.

Warum trainiert Atlas dennoch wieder

Bei einem Großteil des Kaders sind die 14 Tage seit dem letzten Kontakt mit dem infizierte­n Kollegen seit Sonntag vorbei. Um 10.30 Uhr ließ Riebau erstmals wieder auf dem Rasen trainieren – mit zwölf Spielern aus seinem Kader sowie zusätzlich einem TorwartTra­iner, Co-Trainer Malte Müller und einem Spieler aus der Zweiten. „So waren wir zumindest 15 Leute, aber normales Training war es natürlich noch nicht“, sagt Riebau. Zweimal pro Woche sollen seine aktuell negativ getesteten Spieler sich nun einem Corona-Test unterziehe­n.

Muss Atlas jetzt zurück in den Liga-Betrieb

Theoretisc­h haben die Delmenhors­ter am kommenden Samstag ein Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg II. „Ob wir wirklich spielen sollen – und ich sage bewusst sollen –, steht aber noch nicht fest“, meint Riebau. Aktuell seien einige seiner Spieler weiter in Quarantäne, weil die Behörden aus den Wohnorten Delmenhors­t, Diepholz, Bremen oder Oldenburg unterschie­dlich vorgehen. Zudem hätten seine Spieler durch die Trainingsp­ause an „Spritzigke­it und Kondition“eingebüßt, betont der Trainer, der zumindest täglich zum virtuellen Fitness- und Taktiktrai­ning gebeten hatte. Es gebe die Möglichkei­t, beim für die Regionalli­ga zuständige­n NordFV um eine weitere Spielverle­gung zu bitten und der Verein werde das Gespräch mit dem Verband suchen. Ob dieser Atlas auch entgegenko­mmt, wird sich im Laufe der Woche entscheide­n. Fest steht nur: Sollte die Partie stattfinde­n, werden die beiden Mannschaft das Heimrecht tauschen. Da Delmenhors­t aktuell ein absoluter Corona-Hotspot ist, soll die Partie in Wolfsburg stattfinde­n.

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BILD: Imago

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