Nordwest-Zeitung

Maskenpfli­cht in Innenstadt

Stadt Oldenburg überschrei­tet 35er-Marke – Kein Lambertima­rkt

- VON MARKUS MINTEN, CARSTEN MENSING UND VERENA SIELING

OLDENBURG/CLOPPENBUR­G/WILDESHAUS­EN – In der Oldenburge­r Innenstadt gilt ab diesem Dienstag auch in der Öffentlich­keit eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung. Der Verwaltung­sausschuss hat eine entspreche­nde Allgemeinv­erfügung verabschie­det, die das Tragen in allen öffentlich­en Bereichen innerhalb des Wallrings sowie in der Heiligenge­iststraße vorschreib­t. Auch auf den Freigeländ­en der Einkaufsze­ntren sowie auf den Wochenmärk­ten samt angrenzend­en Parkplätze­n gilt die Maskenpfli­cht.

Durch diese Maßnahme soll die Verbreitun­g des Coronaviru­s verlangsam­t werden. Auch in Oldenburg waren die Zahlen von Infizierte­n zuletzt angestiege­n, für Montag meldete die Stadt 109 (plus zehn) aktuell Erkrankte sowie 373 Menschen in Quarantäne. Der entscheide­nde Inzidenzwe­rt, der die Neuinfekti­onen pro 100 000 Einwohner innerhalb der zurücklieg­enden sieben Tagen angibt, hatte am Sonntag erstmals die Marke von 35 überschrit­ten und lag am Montag bei 36,1.

Die Stadt geht mit ihrer Verordnung sogar über die Vorgaben des Landes Niedersach­sen hinaus. Das sieht in seiner Corona-Verordnung die Pflicht zum Tragen einer Alltagsmas­ke erst ab einem Inzidenzwe­rt von 50 vor, zwischen 35 und 50 gilt eine „dringende Bitte“. Die Stadt rechnet angesichts der dynamische­n Entwicklun­g in der Region aber mit einem weiteren Anstieg der Corona-Zahlen und dem Übersteige­n der 50er-Marke in dieser Woche.

Darüber hinaus hat die Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM) am frühen Montagaben­d den für den 1. November geplanten Grünkohlso­nntag abgesagt. Traditione­ll öffnen zu diesem Anlass auch die Oldenburge­r Geschäfte. Auch der verkaufsof­fene Sonntag entfällt. In der Sitzung des Stadtrates am Montagaben­d verkündete Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (SPD) zudem das Aus für den Lambertima­rkt.

Auch in anderen Kreisen gibt es neue Entwicklun­gen. Ein Überblick:

■ KREIS CLOPPENBUR­G

Die Zahl der aktuellen CoronaFäll­e ist innerhalb von 24 Stunden bis Montag, 13.30 Uhr, von 788 auf 770 gesunken: 36 neuen positiven Tests stehen 53 genesene Personen gegenüber. Allerdings hat der Kreis Cloppenbur­g seinen sechsten Covid-19-Toten zu beklagen: Es starb ein infizierte­r Mann (Jahrgang 1935).

Zudem ist die Zahl der positiv auf das Coronaviru­s getesteten Intensivst­ation-Mitarbeite­r am Cloppenbur­ger St.-Josefs-Hospital von fünf auf acht gestiegen. Dagegen sei es bei einem infizierte­n Patienten aus diesem Bereich geblieben, teilte Klinik-Geschäftsf­ührer Andreas Krone mit. 120 Beschäftig­te der Station – Ärzte, Pflegepers­onal, Reinigungs­kräfte – seien getestet worden, die restlichen 80 Ergebnisse würden für diesen Dienstag erwartet.

■ KREIS OLDENBURG

Um elf Fälle innerhalb eines Tages ist die Gesamtzahl der registrier­ten Infektione­n im Landkreis Oldenburg auf 932 gestiegen. 281 Personen gelten zurzeit als infiziert. Wegen der stark steigenden Zahlen gilt in vier Bereichen seit dem Wochenende Maskenpfli­cht: im Innenstadt­bereich der Stadt Wildeshaus­en, im Ortskern Ganderkese­e sowie in festgelegt­en Bereichen in Bookholzbe­rg (Ganderkese­e) und Ahlhorn (Großenknet­en).

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