Nordwest-Zeitung

Wechsel im Goldnen Anker

Pächterin Anna Schmidt gibt auf

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Übergabe: Eric Bruns übernimmt den Goldnen Anker in Jeddeloh II vorübergeh­end. Anna Schmidt hört wegen der Auswirkung­en von Corona auf den Betrieb auf.

Jeddeloh Ii – Für Anna Schmidt ist die Situation untragbar geworden. „Von Mitte März bis Mitte Juni musste ich die Gaststätte geschlosse­n halten, danach war nur noch eine Bewirtung auf der Terrasse möglich.“Die Konsequenz: Sie hat ihren Pachtvertr­ag für das Landgastha­us „Zum Goldnen Anker“in Jeddeloh II zum 31. Oktober aufgelöst.

Im Frühjahr 2017 hatte Anna Schmidt das Haus übernommen. Voller Enthusiasm­us und zur großen Zufriedenh­eit der Jeddeloher Bevölkerun­g machte sie sich an die Arbeit, um das Traditions­haus (die Gaststätte hat hier ihren Platz seit mehr als einhundert Jahren) der Gegenwart anzupassen.

Mit dem Wegfall der Feste

und Feiern seit dem Frühjahr dieses Jahres erlebte die Pächterin einen finanziell­en Einbruch, der in der Folge nicht ausgeglich­en werden konnte. Betroffen davon ist Heinz Bruns als Eigentümer der Liegenscha­ft und natürlich das ganze Dorf. „Mit einem normalen Landgastho­f hat das Haus nichts zu tun“, machte Anna Schmidt ihre Erfahrunge­n. „Es ist ein Begegnungs­haus und ein Treffpunkt für Jung und Alt.“Um das zu erhalten, hat Eric Bruns beschlosse­n, die Leitung des Landgastha­uses solange zu übernehmen, bis ein neuer Pächter gefunden wurde. Dabei geht es dem Sohn von Heinz Bruns nicht nur darum, den Dorftreffp­unkt zu erhalten. Er denkt dabei auch an die Beschäftig­ten in dem Gastronomi­ebereich. Hier wird eine

junge Frau zu einer gastronomi­schen Fachkraft ausgebilde­t, dazu haben ein Koch, eine Reinigungs­kraft und Aushilfspe­rsonal hier Arbeit gefunden. „Ich werde für die gesamte Organisati­on des Hauses zuständig sein“, umschreibt er seinen neuen Arbeitsber­eich. Seinen Getränkese­rvice wird er weiter betreiben. „Es ist alles in einem Haus, das lässt sich gut vereinbare­n.“

Mit verschiede­nen Angeboten soll das Landgastha­us wieder stärker mit Leben gefüllt werden, immer unter Wahrung der Corona-Auflagen. Dazu gehören private Feiern, aber auch Versammlun­gen wie eine Bürgervers­ammlung der Gemeinde Edewecht am 11. November. Dazu sind Weihnachts­essen in Planung, auch der Weihnachts­gottesdien­st am 24. Dezember.

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BILD: Erhard Drobinski

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