Widersprüchliche Härteangaben verwirren beim Kauf
Nur 5 von 14 für gut befunden – Testsieger ist eine der günstigsten
Berlin/USt/tmn – Guter Schlaf ist wichtig. Und um gut zu schlafen, braucht es eine gute Matratze. Die zu finden, ist aber gar nicht so leicht. Denn auf die angegebenen Härtegrade ist kein Verlass, erklärt Stiftung Warentest nach der jüngsten Untersuchung von 14 Federkernmatratzen zu Preisen von 179 bis 1000 Euro.
■ Noten
Eine gute Federkernmatratze muss nicht teuer sein. Die beste im Test kostet nur 230 Euro. Neben vier weiteren guten Matratzen sind acht befriedigend, eine nur ausreichend. Diesem Modell fehlen Seitengriffe, es müffelt beim Auspacken und es war nach der Klimaprüfung weicher als zuvor.
■ Härtegrade
Bei der Überprüfung der Liegeeigenschaften spielte der Härtegrad keine Rolle. Ob jemand lieber tief einsinkt oder auf hartem Untergrund besser schläft, sei schließlich eine Frage der individuellen Vorliebe, meinen die Tester. Zwei der getesteten Matratzen waren als „fest“deklariert – laut den Testern ist die eine jedoch weich, die andere mittel. Acht Hersteller gaben als Härtegrad H3 an – ermittelt wurden viermal weich, dreimal mittel und einmal hart. Obwohl es eine Normung für die Matratzenhärte gibt, deklarieren viele Hersteller weiter nach eigenem Ermessen, erklären die Warentester. Wenn sich alle einigen, könnte allerdings 2021 eine einheitliche Kennzeichnung kommen.
■ Pilling
Auffällig war die Knötchenbildung (Pilling) des Matratzenbezugs durch die Reibung des Bettlakens. Bei elf Matratzen war es so deutlich, dass die Tester ein mangelhaft vergaben, bei einer Matratze ausreichend. Nur Testsieger Otto und f.a.n. pillten befriedigend.
■ Geruch
Alle Matratzen rochen nach dem Auspacken unangenehm. Was sie ausdünsten, gefährde zwar nicht die Gesundheit, so Warentest, doch sollte man sie vor dem ersten Schlaf gründlich lüften. Bei Poco, Rummel, Selecta und XXXLutz rümpften die Tester noch drei Tage später die Nase, die Poco-Matratze roch nach vier Wochen noch am stärksten.