Nordwest-Zeitung

Für eine lückenlose Akut-Versorgung

Neun Kliniken im Nordwesten als Stroke Units zertifizie­rt

- Von Klaus Hilkmann

Das Wissen, was bei einem Schlaganfa­ll zu tun ist, kann nach Angaben von Fachgesell­schaften lebensrett­end sein. Anlässlich des Weltschlag­anfalltags am 29. Oktober hat unter anderem die Stiftung Deutsche Schlaganfa­llhilfe aktuelle Informatio­nen über typische Anzeichen und wichtige Maßnahmen für den Notfall zusammenge­stellt. Dazu gehört auch der so genannte, FAST-Test, mit dem medizinisc­he Laien einen Schlaganfa­llVerdacht überprüfen können. Die Stiftung Deutsche Schlaganfa­ll-Hilfe hat den Test auch als App herausgebr­acht. Er ist kostenlos in den Stores von Google Play und Apple erhältlich. Weitere Infos gibt es im Internet auch unter www.schlaganfa­ll-hilfe.de

Emden – Die Versorgung von Schlaganfa­ll-Patienten ist durch die Einrichtun­g des neurovasku­lären Netzwerks Nordwest weiter optimiert worden. Die angeschlos­senen neun Kliniken verfügen jeweils über zertifizie­rte Schlaganfa­ll-Behandlung­seinheiten, die auch als Stroke Units bezeichnet werden. Dazu zählen neben den Kliniken in Damme, Emden, Quakenbrüc­k, Nordhorn und Sande vier Krankenhäu­ser in Meppen, Oldenburg, Osnabrück und Westersted­e , die als überregion­ale Stroke Units mit Maximalver­sorgung anerkannt sind.

Zusammen verfügen die Kliniken in dem neurovasku­lären Netzwerk Nordwest über 86 Überwachun­gsbetten. Im

Jahr 2019 wurden dort mehr als 10000 Schlaganfa­ll-Patienten behandelt. Der NetzwerkZu­sammenschl­uss bietet den

Patienten zahlreiche Vorteile, die für die Prognose entscheide­nd sind, erklärt Prof. Dr. Thomas Büttner, Chefarzt der Neurologis­chen Klinik im Klinikum Emden: „Durch das auch in der Fläche lückenlose Versorgung­snetz können Schlaganfa­ll-Patienten vom Rettungsdi­enst innerhalb weniger Minuten in eine nahe gelegene Stroke Unit gebracht werden.“Dort sei jederzeit sichergest­ellt, dass alle erforderli­chen Maßnahmen sofort erfolgen können. Zudem werde in den Stroke Units nach einheitlic­hen Therapiest­andards behandelt, die sich an den neuesten Erkenntnis­sen der Wissenscha­ft orientiere­n.

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BILD: Hilkmann In der Stroke Unit Emden verfügen Prof. Thomas Büttner (re.) und Dr. Michael Bauerle über modernste Technik.

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