Oldenburgs OB Krogmann mit Corona infiziert
Pandemie Oberbürgermeister zeigt leichte Symptome – Verwaltung und Rat betroffen
Oldenburg/mtn – Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der Verwaltungschef am Dienstagmittag selbst mitteilte, sei ein am Vormittag vorgenommener Antigentest positiv verlaufen. Ein Abstrich für einen PCR-Test wurde bei dem 56-Jährigen auch gemacht. Am Abend bestätigte Krogmann unserer Redaktion dann auch dafür das positive Ergebnis. Einige engste Mitarbeiter und private Kontakte mussten sich in Quarantäne begeben. Zur genauen Anzahl der Personen machte die Stadt keine Angaben.
Oldenburg – Der mit dem Corona-Virus infizierte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) hat nach eigenen Angaben nur leichte Erkältungssymptome. Er hat sich am Dienstag gegen eine Teilnahme an der Pressekonferenz der Stadt entschieden und stattdessen für den Schnelltest. Ein PCR-Test bestätigte das Ergebnis dann am Abend. Die Quelle der Infektion sei unklar, so Krogmann. Ihm gehe es weitgehend gut und er arbeite aus der häuslichen Quarantäne weiter.
Krogmann hatte am Montagabend noch an der Sitzung des Stadtrates teilgenommen. Für die Sitzungen gelten strenge Hygienemaßnahmen. Das Gremium tagt seit Monaten in der Kongresshalle der WeserEms-Halle, um die Abstände zwischen den Plätzen gewährleisten zu können. Eine generelle Testung aller Gremiumsmitglieder
ist aber nicht vorgesehen und sei auch nicht notwendig, so der OB.
Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt seien auch Sozialdezernentin Dagmar Sachse, Vertreterin des Oberbürgermeisters, sowie Umweltdezernent Sven Uhrhan nicht als Kontakte ersten Grades eingestuft worden. Anders Mitarbeiter des OB-Büros, die ebenfalls isoliert aus dem Homeoffice arbeiten. „Die Verwaltung ist voll arbeitsfähig.“
Nach Auskunft der Stadt hat der Antigen-Schnelltest laut Hersteller eine Sensitivität (Anteil der tatsächlichen Positiven, die korrekt als solche erkannt werden) von 96,52 Prozent und eine Spezifität (Anteil der tatsächlichen Negativen, die korrekt als solche identifiziert werden) von 99,6 Prozent. „Das sind gute Werte“, heißt es vom Gesundheitsamt. Der Test messe quasi Antigene und die kommen nur bei einer Infektion vor.
Welche Kontakte des Oberbürgermeisters genau als solche ersten Grades angesehen werden und entsprechend in Quarantäne geschickt wurden, teilt die Stadt mit Verweis auf den Datenschutz nicht mit. Auch zur Anzahl der Personen gab es keine Auskunft. Das Gesundheitsamt habe diese Kontaktpersonennachverfolgung sorgfältig durchgeführt und diese Personen informiert, heißt es dazu nur. „Es wurden die engen Kontakte aus dem gestrigen Arbeitstag ermittelt und in Quarantäne geschickt sowie private Kontakte vom Wochenende.“
Nicht notwendig ist es nach Auskunft der Stadt hingegen, dass sich alle Ratsmitglieder und Besucher der Ratssitzung am Montagabend testen lassen: „Durch die Einhaltung der Abstände, Nutzung des Mund-Nase-Schutzes und der Tatsache, dass alle ermittelten Kontakte eher kurz und auf Abstand erfolgten, wird dieser Ansatz nicht verfolgt.“Diese Personen müssten sich auch nicht in häusliche Quarantäne begeben.
Menschen, die in den vergangenen Tagen Kontakt mit dem Oberbürgermeister hatten, sollten ein sogenanntes Selbstmonitoring durchführen und bei möglichen Symptomen den Hausarzt kontaktieren und um einen Test bitten.