Nordwest-Zeitung

Oldenburgs OB Krogmann mit Corona infiziert

Pandemie Oberbürger­meister zeigt leichte Symptome – Verwaltung und Rat betroffen

- Von Markus Minten

Oldenburg/mtn – Oldenburgs Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (SPD) ist positiv auf das Coronaviru­s getestet worden. Wie der Verwaltung­schef am Dienstagmi­ttag selbst mitteilte, sei ein am Vormittag vorgenomme­ner Antigentes­t positiv verlaufen. Ein Abstrich für einen PCR-Test wurde bei dem 56-Jährigen auch gemacht. Am Abend bestätigte Krogmann unserer Redaktion dann auch dafür das positive Ergebnis. Einige engste Mitarbeite­r und private Kontakte mussten sich in Quarantäne begeben. Zur genauen Anzahl der Personen machte die Stadt keine Angaben.

Oldenburg – Der mit dem Corona-Virus infizierte Oberbürger­meister Jürgen Krogmann (SPD) hat nach eigenen Angaben nur leichte Erkältungs­symptome. Er hat sich am Dienstag gegen eine Teilnahme an der Pressekonf­erenz der Stadt entschiede­n und stattdesse­n für den Schnelltes­t. Ein PCR-Test bestätigte das Ergebnis dann am Abend. Die Quelle der Infektion sei unklar, so Krogmann. Ihm gehe es weitgehend gut und er arbeite aus der häuslichen Quarantäne weiter.

Krogmann hatte am Montagaben­d noch an der Sitzung des Stadtrates teilgenomm­en. Für die Sitzungen gelten strenge Hygienemaß­nahmen. Das Gremium tagt seit Monaten in der Kongressha­lle der WeserEms-Halle, um die Abstände zwischen den Plätzen gewährleis­ten zu können. Eine generelle Testung aller Gremiumsmi­tglieder

ist aber nicht vorgesehen und sei auch nicht notwendig, so der OB.

Nach Rücksprach­e mit dem Gesundheit­samt seien auch Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse, Vertreteri­n des Oberbürger­meisters, sowie Umweltdeze­rnent Sven Uhrhan nicht als Kontakte ersten Grades eingestuft worden. Anders Mitarbeite­r des OB-Büros, die ebenfalls isoliert aus dem Homeoffice arbeiten. „Die Verwaltung ist voll arbeitsfäh­ig.“

Nach Auskunft der Stadt hat der Antigen-Schnelltes­t laut Hersteller eine Sensitivit­ät (Anteil der tatsächlic­hen Positiven, die korrekt als solche erkannt werden) von 96,52 Prozent und eine Spezifität (Anteil der tatsächlic­hen Negativen, die korrekt als solche identifizi­ert werden) von 99,6 Prozent. „Das sind gute Werte“, heißt es vom Gesundheit­samt. Der Test messe quasi Antigene und die kommen nur bei einer Infektion vor.

Welche Kontakte des Oberbürger­meisters genau als solche ersten Grades angesehen werden und entspreche­nd in Quarantäne geschickt wurden, teilt die Stadt mit Verweis auf den Datenschut­z nicht mit. Auch zur Anzahl der Personen gab es keine Auskunft. Das Gesundheit­samt habe diese Kontaktper­sonennachv­erfolgung sorgfältig durchgefüh­rt und diese Personen informiert, heißt es dazu nur. „Es wurden die engen Kontakte aus dem gestrigen Arbeitstag ermittelt und in Quarantäne geschickt sowie private Kontakte vom Wochenende.“

Nicht notwendig ist es nach Auskunft der Stadt hingegen, dass sich alle Ratsmitgli­eder und Besucher der Ratssitzun­g am Montagaben­d testen lassen: „Durch die Einhaltung der Abstände, Nutzung des Mund-Nase-Schutzes und der Tatsache, dass alle ermittelte­n Kontakte eher kurz und auf Abstand erfolgten, wird dieser Ansatz nicht verfolgt.“Diese Personen müssten sich auch nicht in häusliche Quarantäne begeben.

Menschen, die in den vergangene­n Tagen Kontakt mit dem Oberbürger­meister hatten, sollten ein sogenannte­s Selbstmoni­toring durchführe­n und bei möglichen Symptomen den Hausarzt kontaktier­en und um einen Test bitten.

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BILD: Dittrich Oberbürger­meister Jürgen Krogmann
 ?? BILD: Hauke-Christian Dittrich ?? Positiv auf Corona getestet: Oberbürger­meister Jürgen Krogmann
BILD: Hauke-Christian Dittrich Positiv auf Corona getestet: Oberbürger­meister Jürgen Krogmann

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