Alles kommt auf den Prüfstand
Weitere Einschränkungen zu befürchten – 24 Fälle mehr an einem Tag
Oldenburg – Seit Montagabend gilt für die Oldenburger Innenstadt und für die Einkaufszentren am Stadtrand eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Zudem hatte die Stadt den Lambertimarkt abgesagt, die Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM) den geplanten Grünkohlsonntag.
Doch dabei wird es wohl nicht bleiben: Sozialdezernentin Dagmar Sachse kündigte auf einer Pressekonferenz am Dienstagvormittag an, dass weitere Maßnahmen zu erwarten seien und Veranstaltungen auf den Prüfstand kämen. Genaue Einrichtungen und Veranstaltungen nannte Sachse noch nicht. Denkbar seien aber Einschränkungen bei Museen, Bibliotheken, dem Olantis oder Sportveranstaltungen. Dies hänge vor alspätestens lem von der weiteren Entwicklung ab, betonte die Sozialdezernentin. Und diese hänge vom Verhalten der Bevölkerung ab. „Es ist eine Gratwanderung, die Sicherheit zu gewährleisten und das öffentliche Leben aufrecht zu erhalten.“
Mit Stand Dienstagnachmittag meldete die Stadt 133 aktuell mit dem Coronavirus Infizierte – 24 mehr als am Montag. 498 Personen (125 mehr) waren in Quarantäne. Sollte es weiterhin einen solchen Zuwachs beim Infektionsgeschehen geben, dürfte Donnerstag der Inzidenzwert von 50 überschritten werden. Auf Grundlage der Corona-Verordnung des Landes würde das weitere Maßnahmen nach sich ziehen: maximale Gruppengrößen von zehn Personen aus zwei Haushalten oder enge Angehörige.
Sachse richtete den Blick vor allem auch über die Stadtgrenzen hinaus. „Sorge bereitet uns vor allem das Umland.“Betrachte man die gesamte Region der Großleitstelle Oldenburger Land mit den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Oldenburg und Wesermarsch sowie den kreisfreien Städten Delmenhorst und Oldenburg betrage der Inzidenzwert rund 100 – zwar nicht gewichtet, wie die Sozialdezernentin einräumte, aber den Ernst der Lage deutlich machend. „Deshalb wollen wir als Stadt relativ früh handeln.“
Stadt Oldenburg, Seite 8