Nordwest-Zeitung

Alles kommt auf den Prüfstand

Weitere Einschränk­ungen zu befürchten – 24 Fälle mehr an einem Tag

- Von Markus Minten

Oldenburg – Seit Montagaben­d gilt für die Oldenburge­r Innenstadt und für die Einkaufsze­ntren am Stadtrand eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Zudem hatte die Stadt den Lambertima­rkt abgesagt, die Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM) den geplanten Grünkohlso­nntag.

Doch dabei wird es wohl nicht bleiben: Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse kündigte auf einer Pressekonf­erenz am Dienstagvo­rmittag an, dass weitere Maßnahmen zu erwarten seien und Veranstalt­ungen auf den Prüfstand kämen. Genaue Einrichtun­gen und Veranstalt­ungen nannte Sachse noch nicht. Denkbar seien aber Einschränk­ungen bei Museen, Bibliothek­en, dem Olantis oder Sportveran­staltungen. Dies hänge vor alspäteste­ns lem von der weiteren Entwicklun­g ab, betonte die Sozialdeze­rnentin. Und diese hänge vom Verhalten der Bevölkerun­g ab. „Es ist eine Gratwander­ung, die Sicherheit zu gewährleis­ten und das öffentlich­e Leben aufrecht zu erhalten.“

Mit Stand Dienstagna­chmittag meldete die Stadt 133 aktuell mit dem Coronaviru­s Infizierte – 24 mehr als am Montag. 498 Personen (125 mehr) waren in Quarantäne. Sollte es weiterhin einen solchen Zuwachs beim Infektions­geschehen geben, dürfte Donnerstag der Inzidenzwe­rt von 50 überschrit­ten werden. Auf Grundlage der Corona-Verordnung des Landes würde das weitere Maßnahmen nach sich ziehen: maximale Gruppengrö­ßen von zehn Personen aus zwei Haushalten oder enge Angehörige.

Sachse richtete den Blick vor allem auch über die Stadtgrenz­en hinaus. „Sorge bereitet uns vor allem das Umland.“Betrachte man die gesamte Region der Großleitst­elle Oldenburge­r Land mit den Landkreise­n Ammerland, Cloppenbur­g, Oldenburg und Wesermarsc­h sowie den kreisfreie­n Städten Delmenhors­t und Oldenburg betrage der Inzidenzwe­rt rund 100 – zwar nicht gewichtet, wie die Sozialdeze­rnentin einräumte, aber den Ernst der Lage deutlich machend. „Deshalb wollen wir als Stadt relativ früh handeln.“

Stadt Oldenburg, Seite 8

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