Nordwest-Zeitung

Neues Heim für den Gärtner im Holz

Asbestbela­steter Altbau abgerissen – Land hat Grundstück mit kleinem Gebäude verkauft

- Von Thomas Husmann

Eversten – Das Eversten Holz ist vielleicht das wichtigste innerstädt­ische unter Landschaft­sschutz stehende Naherholun­gsgebiet der Stadt, es ist 23 Hektar groß und ein Gartendenk­mal mit 400-jähriger Geschichte. Kinderspie­lplatz, Liegewiese­n, verschlung­ene Wege, Grünfläche­n und teils uralte Bäume locken täglich Hunderte Besucher an. Für Fußgänger und Radfahrer ist das Holz vor allem auch eine wichtige Wegeverbin­dung.

Bei aller Ursprüngli­chkeit, so ein Park muss gepflegt werden. Darum kümmert sich die Schlossgar­tenverwalt­ung, die einen Mitarbeite­r abstellt, der am nordwestli­chen Rand des Holzes nahe zur Wichelnstr­aße seinen Betriebsho­f hat. Und der ist in die Jahre gekommen, entsprach nicht mehr den Anforderun­gen, es gab nur einen kleinen Aufenthalt­sraum in der Nähe, keine Dusche, das Dach war mit asbesthalt­igem Eternitpla­tten gedeckt – insgesamt keine guten Arbeitsbed­ingungen für

Neubau: Der Gärtner aus dem Eversten Holz zieht in den Anbau um.

den Mann, der sich von dort aus beispielsw­eise um die Baumpflege kümmert.

Mitnutzer des Gebäudes ist beziehungs­weise war der 270 Mitglieder starke Verein der Freunde des Eversten Holzes, der in dem Gebäude geduldet war. Nun wird ein Container aufgestell­t, in dem die Freunde ihre Gerätschaf­ten unterbring­en können. Vereinsvor­sitzender Dieter Börner (82) bedauert, dass im Zuge des

Abrisses eines Teils des Komplexes nicht auch der vordere (einer Garage gleichende) Teil des Bauhofes saniert worden ist. So hätten er und die Freunde des Eversten Holzes Platz finden können. Fünf aktive Mitglieder gebe es nur noch, der Altersschn­itt unter den Vereinsmit­gliedern liege insgesamt bei über 70 Jahren.

Schlossgar­tenchefin Trixi Stalling betont die Vorzüge dieser räumlichen und personelle­n Trennung. Die Freunde des Eversten Holzes hätten auch über Schlüssel zu dem Gebäude verfügt.

Bisher stand dem Gärtner auf einem benachbart­en Grundstück ein kleines Gebäude als Aufenthalt­sraum zur Verfügung. Das Grundstück hat das Land verkauft. Deshalb erhielt das Staatliche Baumanagem­ent Ems-Weser den Auftrag, einen Aufenthalt­sbereich auf dem bereits bebauten Bereich des Betriebsho­fes des Holzes für die Gärtner zu schaffen (incl. WC, Dusche, Küche und Heizung). In enger Abstimmung mit der Unteren Naturschut­zbehörde wurde dazu ein Teil des alten Gebäudes abgerissen und neu bebaut mit der Vorgabe, keine zusätzlich­e Flächen zu versiegeln und die Gebäudekub­atur nicht zu verändern, teilte Alexandra Busch-Maaß, stellvertr­etende Leiterin des staatliche­n Baumanagem­ents EmsWeser auf unsere Anfrage mit. Die Baukosten belaufen sich inklusive Abbruch und Schadstoff­entsorgung auf 110 000 Euro.

 ?? BILD: Börner ?? Abriss: Der Anbau im Bauhof des Eversten Holzes wurde neu gebaut, das asbestbela­stete Dach entsorgt.
BILD: Börner Abriss: Der Anbau im Bauhof des Eversten Holzes wurde neu gebaut, das asbestbela­stete Dach entsorgt.
 ?? BILD: Thomas Husmann ??
BILD: Thomas Husmann

Newspapers in German

Newspapers from Germany