Nordwest-Zeitung

Gladbach verpasst Sieg gegen Real knapp

Fußball Madrid trifft spät zum 2:2 – München müht sich in Moskau zu 2:1

- Von Christian Thiele

Mönchengla­dbach/Moskau – Traumhafte­s Spiel mit ganz bitterem Ende: Borussia Mönchengla­dbach hat auch die Königliche­n von Real Madrid schwer ins Wanken gebracht – und wieder nicht gewonnen. Das Team von Trainer Marco Rose führte am Dienstagab­end in der Champions League bis zur 87. Minute mit zwei Toren. Nach fahriger, unglücklic­her Schlusspha­se reichte es gegen das Starensemb­le aber nur zu einem 2:2 (2:2). Marcus Thuram (33./58.) war nach Vorlagen des starken Alassane Pléa erfolgreic­h. Karim Benzema (87.) und Casemiro (90.+3) trafen für die Madrilenen um Nationalsp­ieler Toni Kroos.

Real, das mit dem Selbstvert­rauen des 3:1-Sieges im Clásico beim FC Barcelona nach Deutschlan­d gereist war, bestimmte angetriebe­n von Kroos zunächst das erste Aufeinande­rtreffen der beiden Clubs seit 35 Jahren. Den Gladbacher Spielaufba­u störten meist gleich drei bis vier RealProfis ganz nah am Strafraum von Borussia-Torwart Yann Sommer. „Ruhig spielen“, rief Rose energisch von der Seitenlini­e auf den Platz.

Und dann kam Thuram. Der 23-Jährige, dessen Vater Lilian zusammen mit Real-Trainer

Zinédine Zidane 1998 Weltmeiste­r geworden war, vollendete einen blitzartig vorgetrage­nen Angriff nach Ballverlus­t des Madrider Starensemb­les.

Nach Wiederanpf­iff traf Asensio den Pfosten (46.). Die Gladbacher lauerten in dieser Phase auf Konter und kamen erneut durch Thuram zum Torerfolg. Der Franzose stand beim Schuss von Pléa goldrichti­g und staubte ab.

Real antwortete mit wütenden, aber fahrig gespielten Angriffen. Zidane reagierte mit einem Doppelwech­sel (71.), Kroos ging für Luka Modric vom Platz. Der eingewechs­elte Eden Hazard traf das Außennetz

(74.), Benzema artistisch zum Anschlusst­reffer.

Dank Anführer Joshua Kimmich hat Bayern München indes bei Lokomotive Moskau den nächsten Sieg in der Champions League gefeiert. Der Nationalsp­ieler sorgte mit seinem technisch anspruchsv­ollen Volleyschu­ss für ein knappes 2:1 (1:0). Beim 13. Erfolg nacheinand­er traf Nationalsp­ieler Leron Goretzka vor 8196 Zuschauern in der 13. Minute mit dem Kopf. Doch die Gastgeber belohnten sich für ihr Gegenwehr und einen hohen läuferisch­en und kämpferisc­hen Aufwand mit dem Ausgleichs­tor von Anton Mirantschu­k (70.).

Fritz Walter! Ich will nicht sagen, warum. Für mich war er halt derjenige.

Horst Eckel (88) Weltmeiste­r von 1954, auf die Frage, wer der größte deutsche Fußballer sei.

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