Werder und Bremen retten Weserstadion vor Konkurs
Finanzen Gesellschafter stellen je 3,5 Millionen Euro zur Verfügung – Vertrag mit Ausrüster verlängert
Bremen – Die Bremer Landesregierung hat den Weg für eine finanzielle Unterstützung der wegen der CoronaKrise in Schwierigkeiten geratenen Bremer Weserstadion GmbH (BWS) frei gemacht. Bei seiner Sitzung am Dienstag stimmte der Senat gemäß der Vorlage dem Plan zu, die Liquidität der BWS bis Mitte 2022 zu sichern. Die Stadion-GmbH gehört je zur Hälfte dem Fußball-Bundesligisten Werder Bremen und der städtischen Wirtschaftsförderung Bremen. Beide Gesellschafter werden nun jeweils 3,5 Millionen Euro bereitstellen. Wegen der verschlechterten Rahmenbedingungen während der Corona-Pandemie drohte der BWS bis zum Ende dieses Jahres die Zahlungsunfähigkeit.
„Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir der BWS jetzt schnell helfen müssen“sagte die Bremer Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Die Linke) gegenüber Radio Bremen. Da in den vergangenen Monaten kaum Zuschauer ins Stadion gekommen seien, hätte die Stadion-GmbH in diesem Bereich und auch bei den Werbeeinnahmen deutlich weniger umgesetzt.
Werder hat unterdessen den Vertrag mit seinem Ausrüster Umbro vorzeitig um zwei Jahre verlängert. Das teilten die Bremer am Dienstag mit. Der bisherige Vertrag lief noch bis Mitte 2023, der neue Kontrakt gilt bis Mitte 2025.
Über das finanzielle Volumen der Abmachung machte Werder keine Angaben. Schätzungen zufolge erhielten die Bremer bislang rund 3,5 Millionen Euro pro Saison von dem britischen Ausrüster. Dieser stattet die Bremer seit 2018 aus. Zuvor hatte Werder eine lange Partnerschaft mit dem US-Konzern Nike gehabt. In der Bundesliga wird auch Schalke 04 von Umbro ausgerüstet.
Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt ist an diesem Samstag (15.30 Uhr) wieder in der Bundesliga im Einsatz. Dann tritt sie bei Eintracht Frankfurt an.