Nordwest-Zeitung

Chronik eines Eklats

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Im Juli 2012

werden Unregelmäß­igkeiten bei der Transplant­ation von Lebern an der Göttinger Uniklinik bekannt. Mediziner sollen Akten gefälscht haben, damit Patienten auf der Warteliste schneller an Spenderorg­ane kommen.

Weitere Ermittlung­en

fördern in den kommenden Monaten auch Trickserei­en

Jahr 2013 in Untersuchu­ngshaft verbracht und wurde nach Zahlung einer Kaution von 500 000 Euro entlassen.

Seine Forderung nach der Millionen-Entschädig­ung begründete der Mediziner nicht nur mit der U-Haft und Zinsschäde­n durch die Kaution. Es ging ihm vor allem um ein verpasstes Gehalt in Höhe von monatlich 50 000 US-Dollar, das ihm für eine neue Stelle in Jordanien angeboten wurde. Diese konnte der Mediziner unter anderem an Kliniken in München, Leipzig und Regensburg zutage.

Der Gesetzgebe­r

verschärft­e als Reaktion die Strafen für Falschmeld­ungen an das europaweit­e Vergabesys­tem von Spenderorg­anen. In Deutschlan­d hat die Bereitscha­ft zur Organspend­e nach Bekanntwer­den der Vorfälle stark abgenommen.

nicht wie geplant antreten. Das verpasste Gehalt machte nach Angaben des OLG etwa 1,1 Millionen Euro und damit den größten Teil der Klage aus.

Eine Revision hat der Senat nicht zugelassen. Das Land kann innerhalb von vier Wochen eine Nichtzulas­sungsbesch­werde einlegen. Die Generalsta­atsanwalts­chaft Braunschwe­ig kündigte an, die Urteilsgrü­nde sorgfältig zu prüfen und dann über eine Beschwerde zu entscheide­n.

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