Plausibel geht anders
Klein und wichtig: An AkkuHörgeräten ist die Seriennummer außen angebracht.
Der Profi: Hörgeräteakustikermeister Jan-Gregor Hahn.
Man ist ja mittlerweile einiges gewöhnt in Sachen Corona-Regeln. Und dazu gehört leider auch ziemlich viel Hin und Her. Das mag auch der dynamischen Entwicklung geschuldet sein. Aber nicht nur.
So sprach Sozialdezernentin Dagmar Sachse am Dienstagmorgen noch von einer Pflicht zum Tragen einer Maske, die nur für Fußgänger gilt. Und genau so war es auch auf der Internetseite der Stadt am Dienstagnachmittag zu lesen – und in der Ð.
Mittwoch galt dann dieselbe Pflicht plötzlich auch für Radler und Scooter-Fahrer. Informationen dazu blieben von Seiten der Stadt aber aus. Auch gilt für sie die Regelung nicht überall: Auf der breiten Heiligengeiststraße dürfen sie – anders als Fußgänger – ohne Schutz unterwegs sein. Wenn sie dann nach links auf die Staulinie abbiegen, müssen sie eine Maske aufsetzen, fahren sie rechts den Heiligengeistwall runter, nicht. Ja, hier radeln vielleicht weniger als an der Lappan-Kreuzung. Dort ist allerdings wesentlich mehr Platz. Nachvollziehbarkeit sieht anders aus.
Und Sinnhaftigkeit? Bisher ging von kurzen Begegnungen im Freien keine Gefahr aus. Anzeichen, dass das auf einmal anders sein könnte, gibt es nicht. Begründet wurde die Maskenpflicht mit Gruppen, die ohne Abstand und ohne Maske zusammenstehen. Aber sind die weniger gefährdet, wenn sie das am Friedensplatz oder auf dem Bahnhofsplatz tun, wo es (noch) keine Maskenpflicht gibt.
Einfach und plausibel geht anders. Beides aber sind grundlegende Voraussetzungen für eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung. Ansonsten sinkt die genau so schnell wie die Corona-Zahlen steigen. @ Den Autor erreichen Sie unter Minten@infoautor.de