Wettkampf-Lockdown bis Januar?
Abteilungsleiter des OTB befürwortet längere Auszeit
Oldenburg – Schon vor den Beratungen von Kanzlerin und den Ministerpräsidenten über drastische Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat der Nordwestdeutsche Volleyball-Verband (NWVV) alle am Wochenende angesetzten Spiele aufgrund der aktuellen Situation abgesagt. Der Wettkampf-Lockdown könnte jetzt sogar länger dauern, als die an diesem Mittwoch in Berlin verkündete Zeit bis Ende November.
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Die Hoffnung
„Ich persönlich hoffe sehr, dass es nicht zum vollständigen Lockdown kommen wird,“hatte Ralf Gewald, Geschäftsführer der Region Oldenburg, zuvor betont. Das NWVV-Präsidium wolle am kommenden Wochenende prüfen, wie es weitergehen könne. „Wir sollten als Zwischenlösung immer noch einen Spielplan für die Rückrunde ab Januar parat haben für den Fall, dass es wieder möglich sein wird, Volleyball zu spielen“, meinte Gewald.
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Der Hamburger Weg
Einen möglichen Weg hat der Hamburger Verband aufgezeigt: Dort wurde die Saison in den verschiedenen Ligen als
„nullwertend“deklariert. Keiner wird ab- oder aufsteigen. Die Spieltage sind zwar angesetzt, aber die beiden Mannschaften einigen sich jeweils untereinander, ob sie antreten möchten oder nicht.
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Die OTB-Meinung
„Das ganze Wettkampfthema sollten wir nach hinten stellen“, meinte OTB-Abteilungsleiter Benjamin Kern. Man habe bisher „froh sein“können, „überhaupt unseren Sport beim Training teilweise ausüben zu können“. Richtig planbar war das aber bisher auch nicht. Die Lage war zum Beispiel durch die vielen pendelnden Arbeitnehmer und die vielfach im Schulwesen tätigen Volleyballer immer wieder schwer einzuschätzen.
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Die Zukunft
Wie es weitergehen könnte, dazu hat Kern einen eigenen Vorschlag: „Wir sollten dieses Jahr keine Wettkämpfe mehr veranstalten und ab Januar die Situation neu bewerten.“Vor den für das Wochenende geplanten Tagungen zum weiteren Vorgehen hat der NWVV alle Vereine mit der Bitte angeschrieben, dem Verband Meinungen und Einschätzungen mitzuteilen. Was dabei raus kommt, wird sich zeigen, doch alle rechnen mit einem längeren „Wettkampf-Lockdown“.