Deutsche lieben es bequem und preiswert
Umfrage liefert überraschende Erkenntnisse zu Modetrends und Nachhaltigkeit
Preismeldestelle des Niedersächsischen Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, amtliche Feststellung über Preise von Schweinen geschlachtet außerhalb von notierungspflichtigen Märkten (in Euro/kg SG frei Schlachtstätte ohne MWSt.), Niedersachsen, 26./27. Oktober 2020.
Schweine:
(1,14).
S (1,30), E (1,26), U
Köln – Bekleidung muss für die meisten Verbraucher in Deutschland vor allem bequem sein – und preiswert. Modische Trends spielen dagegen für einen Großteil der Konsumentinnen und Konsumenten nur eine untergeordnete Rolle. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung hervor, mit der der Modeverband Deutschland GermanFashion mitten in der Corona-Krise einen tiefen Blick in die Kleiderschränke der Republik wagte.
Zeitlose Stile
Für die trendverliebte Bekleidungsbranche gab es dabei einige ernüchternde Erkenntnisse. „Grundsätzlich dominieren weiterhin praktische, bequeme und zeitlose Stile“, sagte der Hauptgeschäftsführer von GermanFashion, Thomas Lange. Wichtigste Entscheidungskriterien beim Bekleidungskauf sind demnach für die meisten Verbraucher
Wenn die Bundesbürger Kleidung kaufen, soll sie für die meisten vor allem praktisch, zeitlos, bequem und preiswert sein.
nicht die neuesten Designtrends oder die Exklusivität der Marke, sondern eine gute Passform, Bequemlichkeit und Komfort sowie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Für die repräsentative Studie hatte GermanFashion gleich zwei Mal jeweils mehr als 1000 Konsumenten befragt – einmal vor Ausbruch
der Corona-Krise Anfang März und ein weiteres Mal im September. Ein überraschendes Ergebnis dabei: Die Bedeutung von Nachhaltigkeit und umweltfreundlicher Herstellung der Textilien für die Kaufentscheidung der Konsumenten ist seit dem Ausbruch der Pandemie deutlich gesunken.
Gaben vor Corona noch 79 Prozent der Befragten an, ihnen seien Nachhaltigkeit und Umweltschutz beim Kauf von Textilien „wichtig“oder „eher wichtig“, so waren es im September nur noch 69 Prozent. Wirklich ein Anliegen sei das Thema sogar nur jedem fünften Konsumenten, berichtete Christian Duncker von der
International School of Management (IS), der die Marktanalyse durchführte. Auffällig dabei: Trotz „Fridays for Future“sind es gerade die jüngeren Konsumenten zwischen 18 und 29 Jahren, die dem Thema die geringste Bedeutung zumessen. „Es ist Fakt, die jungen Konsumenten scheren sich relativ wenig um den Faktor Nachhaltigkeit.“
C&A und Co dominieren
In den Kleiderschränken dominieren – wenig überraschend – Marken aus dem Preiseinstiegssegment wie C&A oder H&M sowie Marken aus dem mittleren Preissegment wie Esprit oder s.Oliver. Nur jeder zehnte Deutsche trägt überwiegend Premiummarken wie Boss, Tommy Hilfiger oder Calvin Klein.
Gut jeder vierte Deutsche besitzt mindestens ein Kleidungsstück eines Luxusanbieters wie Chanel oder Dior. Aber nur bei 0,3 Prozent der Haushalte sind überwiegend solche Produkte zu finden.