Nordwest-Zeitung

Schulunter­richt in BBS nur noch mit Maske

Stadt verfügt Tragepflic­ht für Berufsbild­ende Schulen – Viele Schüler aus Region

- Von Markus Minten

Oldenburg – Mit einer Verfügung hat die Stadt Oldenburg eine Maskenpfli­cht auch für die Zeit des Unterricht­s an den Berufsbild­enden Schulen im Stadtgebie­t eingeführt.

Die Verfügung ist „im Dialog“entstanden, wie Oliver Pundt, Leiter der BBS Wechloy, berichtet. Allein an seiner Schule kommen rund 500 Schüler aus den besonders von der Corona-Pandemie betroffene­n Landkreise­n Oldenburg, Cloppenbur­g und Vechta. Das Einzugsgeb­iet erstreckt sich vom Emsland bis auf die Ostfriesis­chen Inseln und Cuxhaven. Insgesamt besuchen 3400 Schülerinn­en und Schüler die Schulen in Wechloy und rund 13 000 alle vier Berufsbild­enden Schulen in der Stadt.

Und genau damit begründet die Stadt die Maßnahme auch: „An Ihren Schulen werden ca. 60 Prozent der Schülerinn­en und Schüler aus den umliegende­n Landkreise­n beUnterric­ht

Schüler müssen ab sofort auch im Unterricht Masken tragen, wie hier zum Beispiel in den BBS Wechloy.

schult“, schreibt Sozialdeze­rnentin Dagmar Sachse in der Verfügung. Vor dem Hintergrun­d der hohen Inzidenzwe­rte der benachbart­en Landkreise und der steigenden Infektions­zahlen im Stadtgebie­t

gelte an allen BBS „im Schulgebäu­de und auf dem Schulgelän­de für alle Schülerinn­en und Schüler sowie für alle weiteren Personen ebenfalls eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung“.

Für Schülerinn­en und Schüler gelte diese Pflicht „grundsätzl­ich auch für den Unterricht­sbetrieb auf den festen Sitzplätze­n in den Unterricht­s- und Kursräumen“. Lehrkräfte müssen im nur dann eine Maske tragen, wenn sie den empfohlene­n Mindestabs­tand von 1,5 Metern nicht sicherstel­len können.

Nur für bestimmte Lernsituat­ionen können die Schulen von diesen Pflichten absehen. Dann müsse der Abstand von 1,5 Metern aber zwingend eingehalte­n werden. Befreiunge­n von der Maskenpfli­cht aus medizinisc­hen Gründen sind möglich.

Auch wenn die Maskenpfli­cht von der Schule begrüßt wird, sieht Pundt auch die Schwierigk­eiten: „Bildung ist nicht nur das Vermitteln von Lerninhalt­en.“Schule sei zu einem Großteil auch Interagier­en und sollte Freude sein. Und da gehe viel verloren: „Das Lachen im Unterricht hat deutlich abgenommen.“Dabei sei eine positive Lernsituat­ion unheimlich wichtig für den Lernerfolg. „Wir müssen deshalb auch sehr achtsam sein und aufpassen, was die Gemeinscha­ft angeht“, betont Pundt.

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BILD: Torsten von Reeken

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