Oldenburgs Verkehrsminister sagt tschüss
Ehemaliger Chef des Amts für Verkehr und Straßenbau Bernd Müller blickt zurück und voraus
Oldenburg – Man kann wohl getrost von einer Ära sprechen, wenn jemand nach Jahrzehnten die Stadtverwaltung verlässt, der großen Einfluss darauf hatte, wie Oldenburg heute dasteht: Bernd Müller, Leiter des Amts für Verkehr und Straßenbau und damit quasi Oldenburgs Verkehrsminister, ist im Ruhestand.
In einer Verwaltung, in der viele tausend Rädchen zusammenwirken, gehörte er zu den bekanntesten Gesichtern in der Öffentlichkeit. Denn unzählige Male musste er in Bürgerversammlungen Antworten darauf parat haben, warum die jeweilige Straße in einer bestimmten Weise ausgebaut wird – wobei das Publikum naturgemäß oft sehr kritisch war.
Müller besaß dabei (im Gegensatz zu manch anderem in der Verwaltung) die Fähigkeit, die oft verklausulierte Bürokratensprache ins Alltagsdeutsch zu übersetzen. Dabei war er offen für Anregungen von außen, machte aber auch deutlich, wo aus seiner Sicht die Grenzen des Machbaren sind. Dafür wird der nun ExAmtsleiter auch von großen Teilen der Politik geschätzt.
Nun kann sich Müller auf die Rolle als Beobachter der Entwicklung Oldenburgs zurückziehen. Unserer Redaktion beantwortete er zum Abschied noch einen kleinen Fragebogen.
■ In Oldenburg zu arbeiten, war besonders, weil... ich mich in Oldenburg sehr wohlfühle, die Stadt bietet viel: Kultur, Ausgehen, Einkaufen, Natur, Sport und vieles mehr.
■ Am meisten vermissen werde ich,... gemeinsam mit netten Kolleginnen und Kollegen Projekte anzupacken und Freude an der Umsetzung zu haben.
■ Überhaupt nicht vermissen werde ich... den täglichen E-Mail-Tsunami. Jeder meint es nur gut, das Ergebnis zerrt aber an den Nerven.
■ Auf dieses Projekt in Oldenburg bin ich besonders stolz: dass so viele Hauptverkehrsstraßen erneuert worden sind und dass unsere Straßen sicherer geworden sind, und