Nordwest-Zeitung

Oldenburgs Verkehrsmi­nister sagt tschüss

Ehemaliger Chef des Amts für Verkehr und Straßenbau Bernd Müller blickt zurück und voraus

- Von Patrick Buck

Oldenburg – Man kann wohl getrost von einer Ära sprechen, wenn jemand nach Jahrzehnte­n die Stadtverwa­ltung verlässt, der großen Einfluss darauf hatte, wie Oldenburg heute dasteht: Bernd Müller, Leiter des Amts für Verkehr und Straßenbau und damit quasi Oldenburgs Verkehrsmi­nister, ist im Ruhestand.

In einer Verwaltung, in der viele tausend Rädchen zusammenwi­rken, gehörte er zu den bekanntest­en Gesichtern in der Öffentlich­keit. Denn unzählige Male musste er in Bürgervers­ammlungen Antworten darauf parat haben, warum die jeweilige Straße in einer bestimmten Weise ausgebaut wird – wobei das Publikum naturgemäß oft sehr kritisch war.

Müller besaß dabei (im Gegensatz zu manch anderem in der Verwaltung) die Fähigkeit, die oft verklausul­ierte Bürokraten­sprache ins Alltagsdeu­tsch zu übersetzen. Dabei war er offen für Anregungen von außen, machte aber auch deutlich, wo aus seiner Sicht die Grenzen des Machbaren sind. Dafür wird der nun ExAmtsleit­er auch von großen Teilen der Politik geschätzt.

Nun kann sich Müller auf die Rolle als Beobachter der Entwicklun­g Oldenburgs zurückzieh­en. Unserer Redaktion beantworte­te er zum Abschied noch einen kleinen Fragebogen.

■ In Oldenburg zu arbeiten, war besonders, weil... ich mich in Oldenburg sehr wohlfühle, die Stadt bietet viel: Kultur, Ausgehen, Einkaufen, Natur, Sport und vieles mehr.

■ Am meisten vermissen werde ich,... gemeinsam mit netten Kolleginne­n und Kollegen Projekte anzupacken und Freude an der Umsetzung zu haben.

■ Überhaupt nicht vermissen werde ich... den täglichen E-Mail-Tsunami. Jeder meint es nur gut, das Ergebnis zerrt aber an den Nerven.

■ Auf dieses Projekt in Oldenburg bin ich besonders stolz: dass so viele Hauptverke­hrsstraßen erneuert worden sind und dass unsere Straßen sicherer geworden sind, und

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