Ärztehaus-Neubau wächst rasant
Öffentliches Parkhaus des Evangelischen bietet 370 Plätze – Eröffnung im März/April
Oldenburg – Rasantes Wachstum: Worauf die Wirtschaft hofft, setzt das Evangelische Krankenhaus um. Erst Anfang Februar erfolgte der erste Spatenstich für das neue Ärztezentrum und das Parkhaus an der Auguststraße, nun sind die Konturen des neuen Gebäudes schon deutlich sichtbar, freuen sich Christian Gutendorf, Kaufmännischer Direktor und Geschäftsführer August Carrée GmbH, sowie Tobias Willenborg, Stellvertretender Leiter Bau und Immobilien (beide Evangelisches Krankenhaus).
Das Parkhaus wuchs in atemberaubendem Tempo empor, die einzelnen Teile (auch das Treppenhaus) waren vorgefertigt worden und wurden – ähnlich einem Baukastenprinzip – vor Ort nur noch zusammengesteckt, erläutert Willenborg das Verfahren. 370 Stellplätze soll es darin geben, die öffentlich auch von Besuchern der Innenstadt, Mitarbeitern und Studierenden der Jade-Hochschule oder Nachbarn aus dem Quartier genutzt werden können. Das Parken wird bewirtschaftet, kostet also Geld. Dabei wolle man sich an den ortsüblichen Tarifen orientieren, so Gutendorf.
In erster Linie soll aber den Patienten des Krankenhauses beziehungsweise Besuchern der Klinik das Parkhaus zur Verfügung stehen. Damit entfällt der Parksuchverkehr im Viertel, der die Anwohner seit vielen Jahren stört. Eingebunden wird das Parkhaus in das städtische Parkleitsystem.
Für die Gründung des Ärztehauses wurden 400 Pfähle mit Beton in den dafür zuvor aufgebohrten Boden gegossen, 16 Meter tief. Der instabile Bauuntergrund machte das
Vor dem rasant wachsenden Neubau: Tobias Willenborg, stellvertretender Leiter Bau und Immobilien (links), und Christian Gutendorf, Kaufmännischer Direktor und Geschäftsführer August Carrée (beide Evangelisches Krankenhaus)BILD:
notwendig. In drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss entstehen 17 500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche, davon 8200 für das Ärztehaus, in dem es rund zwölf Mietbereiche geben soll. 1500 Beschäftigten bietet das Evangelische Krankenhaus Arbeitsplätze. 22 Millionen Euro kosten die beiden Neubauten. Die Backsteinfassade verursacht 910 000 Euro Mehrkosten.
Die Einfahrt zur Parkgarage liegt an der Auguststraße, um die Anwohner der Zeughausstraße vor Emissionen zu schützen. Rund 16,5 Meter hoch wird der Neubau. Zum Vergleich: Die Remise, die einst von der Berufsfeuerwehr als Garage für die Löschfahr
zeuge genutzt wurde, war 11,2 Meter hoch.
Zum Bau des Parkhauses ist das Krankenhaus durch einen 2003 geschlossenen städtebaulichen Vertrag verpflichtet. Es soll bereits im März/April
2021 eröffnet werden. Anvisierter endgültiger Fertigstellungstermin für das Ärztehaus ist Anfang 2022. Im Untergeschoss befindet sich darin eine Tiefgarage, im Erdgeschoss eine Physiotherapie,
ein Hörgeräteakustiker, ein Sanitätshaus und ein Café. Über das erste und zweite Obergeschoss sind sechs Arztpraxen verteilt, im Staffelgeschoss wird eine Intensivpflege eingerichtet.