Turnier besteht spezielle Prüfung
So lief der Agravis-Cup in Oldenburg – 27-jährige Dänin gewinnt Großen Preis
Fehlerlos und so schnell, dass die Konkurrenz keine Chance hatte: Die Dänin Zascha Nygaard Andreasen war auf Quinn beim Großen Preis von Oldenburg nicht zu schlagen.
Oldenburg – Vier Tage Reitturnier – und der Schlussakt nur einen Tag, bevor der neue von der Politik beschlossene TeilLockdown in Deutschland beginnt. Noch nie hat der Agravis-Cup (früher Internationale Pferdetage) in Oldenburg unter solchen Bedingungen stattgefunden, noch nie wurde vorher so wenig über Pferd und Reiter diskutiert, sondern über die Umstände. Die speziellste aller Prüfungen fand nicht im Viereck statt, es galt vielmehr das Hygiene- und Sicherheitskonzept konsequent umzusetzen. An den vier Tagen mit nur wenigen hundert Zuschauern in der großen EWE-Arena haben die veranstaltende Agentur Escon Marketing sowie die Reiter und alle Beteiligten mit großer Disziplin gezeigt, dass es klappen kann – und dass hochwertiger Reitsport auch in diesen Zeiten möglich ist.
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Springreiten
Das Programm in der Arena, die auch Springreit-BundesOlympiasiegerin trainer Otto Becker sowie Dressur-Bundestrainerin Monica Theodorescu besuchten, war im Vergleich zu den Vorjahren deutlich reduziert. Der Große Preis von Oldenburg als höchstdotierte Prüfung des Turniers durfte gleichwohl nicht fehlen. Nachdem es 16 Paare ohne Abwurf und in der erlaubten Zeit durch den Parcours geschafft hatten, kam es am späten Sonntagnachmittag zu einem spannenden Stechen.
Mit einem WahnsinnsRitt in nur 34,11 Sekunden düpierte die 27-jährige Dänin Zascha Nygaard Andreasen auf dem 10-jährigen Holsteiner Quinn die Konkurrenz und siegte mit einem Abstand von fast drei Sekunden vor dem Zweiten Niklas Betz auf Cornando (36,86). Dritter wurde in Emilia Löser auf Lesodero (38,19) eine weitere Amazone.
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Dressur
Mit einer Überraschung endete auch die Dressur. Nicht die als Favorit gestartete Team
Dorothee Schneider, sondern der eher unbekannte Finne Henri Ruoste aus dem sauerländischen Menden triumphierte sowohl im Grand Prix am Samstag als auch im Grand Prix Special am Sonntag – und rundete damit die skandinavischen Festspiele in Oldenburg ab. Ruoste präsentierte seinen 10-jährigen belgischen Wallach Kontestro in bester Verfassung und verdiente sich die 75,348 und 76,255 Prozentpunkte. Vorjahressiegerin Schneider belegte jeweils den zweiten Platz – im Grand Prix auf Sammy Davis junior (74,870) und im Grand Prix Special auf Faustus (73,62).
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Die nachbesserung
Noch am Freitag hatte es ein kleineres technisches Problem gegeben. Die Springreiter mokierten die Beschaffenheit des Bodens in der großen Arena. Der Untergrund war aufgrund des Hygienekonzepts erst am Dienstag eingebracht worden. Bis zum Abend wurde nachgearbeitet (bewässert, begradigt etc.), so dass von da an sämtliche Prüfungen unter den gewünschten „optimalen“Bedingungen ausgetragen werden konnten.
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Die Reaktionen
„Ich habe keine Probleme. Und ich spreche nicht nur für mich: Wir Reiter können mit den Bedingungen leben. Die Notwendigkeit eines Hygieneund Sicherheitskonzepts steht außer Frage“, sagte Lokalmatador Mario Stevens (Molbergen) zu den besonderen Begebenheiten aufgrund der Pandemie. „Alle sind froh und glücklich, dass wir das Turnier unter den gegebenen Umständen durchführen durften“, meinte Turnierchef Dr. Kaspar Funke. Die Zusammenarbeit aller Corona-Verantwortlichen sei gelungen, die Beratung der Halle bei der Erstellung des Hygienekonzepts habe sich bewährt. „Sportlich hat das Turnier gehalten was es versprochen hat“, sagte Funke – und wird nur allzugern gehört haben, was Lokalmatador Stevens über den Agravis-Cup denkt: „Oldenburg ist eine große Nummer für die Reiterei und das soll bitte auch so bleiben.“
1. Zascha Nygaard Andreasen (Dänemark), Quinn 0 Strafpunkte/34.11 Sekunden, 2. Niklas Betz (Hagen am Teutoburger Wald) Cornando 0/36,86, 3. Emilia Löser (Riesenbeck) Lesodero 0/38.19.
Springprüfung Kl.S**, Preis der AGRAVIS und regionalen RaiffeisenGenossenschaften 1. Gerrit Nieberg (Sendenhorst) auf Ben 0/35.19,
2. Philip Rüping (Steinfeld) auf Coco Chanel 0/35.23, 3. Laurens Houben (BEL) auf Hector Van D’Abdijhoeve 0/ 36.90.
Preis der Oldenburger Wirtschaft Gerco Schröder (Niederlande) auf Glock’S Zaranza 0/52.76, 2. Thiago Ribas Da Costa (Brasilien) auf Kassandra Van ‘T Heike 0/52.79, 3. Jur Vrieling (Niederlande) auf Fiumicino Van De Kalevallei 0/52.84.
Preis der Nordwest-Zeitung 1. Alexa Stais (Südafrika) auf Cougar 14 0/55.46, 2. Karin Martinsen (Schweden) auf Tailormade Cabluevara Ps 0/58.04, 3. Denis Nielsen (Isen) auf Idalie 0/ 59.72. Springprüfung, Escon Spring Club Kleine Tour 1. Leticia Hirmer (Inning) auf Encore 0/49.77, 2. Franca Clementine Kröly (Isernhagen) auf Karim van Orchid’s 0/52.65, 3. Paola Poletto (Hamburg) auf Gerdien Utopia 0/56.32.
Springprüfung, Escon Spring Club Mittlere Tour
1. Johanna Beckmann (Löningen) auf Estaval 0/54.48, 2. Julia Muth (Issum) auf Brooklyn 17 0/55.60, 3. Ralf Ossenberg-Engels (Altena) auf Oak Grove’s Bachelor 0/57.37. Springprüfung, Escon Spring Club small 1. Marcel Kandziora (Haren) auf Eternal Flame 14 0/ 47.28, 2. Leticia Hirmer (Inning) auf Alczento 0/49.64, 3. David Vogel (Gückingen) auf Edesa´s Ikke van Stal Cipa 0/ 53.07.
Springprüfung, Escon Spring Club medium 1. Lasse Timmer (Osnabrück) auf Coco Jambo 0/50.96, 2. Marie Gerdes (Hamburg) auf Ediravo 0/51.65, 3. Johanna Beckmann (Löningen) auf Celine 248 0 /51.76. 1.
1. Johanna Beckmann (Löningen/ Brunsbüttel) auf Cheenook 0/47.29x, 2. Lasse Timmer (Osnabrück) auf Quixx 2 0/ 50.07, 3. Johanna Beckmann (Löningen/ Brunsbüttel) auf Estaval 0/ 50.81. Springprüfung Medium Tour 1. Rossen Raitchev (BUL) auf Cascaya Iv 0/52.96, 2. Denis Nielsen (Isen) auf Cover Girl 44 0/53.46, 3. Soren Pedersen (Winkelsett/DEN) auf Kan Fly 0/53.50. Zweiphasenspringprüfung Kl.S*, Escon Spring Club Große Tour 1. Johanna Beckmann (Löningen/Brunsbüttel) auf Cheenook 0/24.80, 2. Mick Haunhorst (Hagen am Teutoburger Wald) Ireland 0/28.37, 3. Thomas Eikenkötter (Oelde) auf Quirano 0/ 28.96.
Letzte Chance, Zeitspringprüfung Kl.S* 1. Jonathan Gordon (Irland) auf Sunny 0/46.50, 2. Philipp Schulze Topphoff (Roxel) auf Clemens de la Lande 0/48.09, 3. Hannes Ahlmann auf (Reher) Caracas 0/48.64. Dressurprüfung, Grand Prix FEI
1. Henri Ruoste (Finnland) auf Kontestro Db 1733.00 Punkte, 2. Dorothee Schneider (Framersheim) auf DSP Sammy Davis jr. 1722.00, 3. Dorothee Schneider (Framersheim) auf Faustus 1662.00.
1.Henri Ruoste (Finnland) auf Kontestro 1792,00, 2. Dorothee Schneider (Framersheim) auf Faustus 1753.5, 3. Senta Kirchhoff (Menden) auf L’Arbuste OLD 1713.5. Dressurprüfung, Grand Prix Kür
1. Dorothee Schneider (Framersheim) auf DSP Sammy Davis jr. 401.05, 2. Madeleine Witte-Vrees (NED) auf Cennin 383.63,
3. Kazuki Sado (JPN) auf Ludwig Der Sonnenkoenig 2 365.18. Dressurprüfung Kl.S***, Intermediaire II, Louisdor-Preis 1. Daniel Bachmann-Andersen (Dänemark), Marshall-Bell 71,65 Prozent
2. Martin Pfeiffer (Voerde), Riccio 70,18, 3. Katharina Hemmer (Altenautal), Signorina 70,15.
1. Daniel Bachmann Andersen (Dänemark) auf Marshall-Bell 1607.50, 2. Katharina Hemmer (Erwitte) auf Signorina 10
3. Lena Waldmann (Werder) auf Grey Flanell 1509.00.