Pressestimmen
Zum nun auf Mitte Januar verschobenen CDU-Parteitag und den Streit der drei Vorsitz-Kandidaten schreibt aus Magdeburg die
An der Schwelle zum düsteren Lockdown-November haben die Christdemokraten fürs Erste die Kurve in der Führungskrise gekriegt. Der neue Vorsitzende soll Mitte Januar gewählt werden. Es wurde Zeit, die CDU war auf dem besten Wege, medial seziert zu werden. Der neue Termin steht wie ein Schutzschild vor dem Adenauer-Haus.
Hinter den Fassaden dürfte es aber weiter brodeln. Von der Papierform war Friedrich Merz zuletzt Favorit. Doch vom CDU-Vorsitz zu reden, heißt immer Kanzlerkandidatur mitzudenken. Und hier wies Merz mit der Wut-Tirade nach der Parteitagsabsage für Dezember seine hochgradige Ungeeignetheit nach. CDUChefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat bereits den nächsten Stein ins Wasser geworfen. Sie könnte sich weitere Kandidaten vorstellen.
Über den nach jahrelanger Verspätung nun eröffneten Hauptstadt-Flughafen BER und zum Wagnis großer Bauten schreibt in München die
Die Kritik am Flughafen war von erbsenzählend-schenkelklopfender Selbstgerechtigkeit hie und da kaum zu unterscheiden. Wer baut, ist mit dem Risiko der Schieflage konfrontiert. Das wussten schon die Konstrukteure des Schiefen Turms von Pisa. Der Bau des Kölner Doms wurde für Jahrhunderte unterbrochen. Man hatte weder Geld noch Pläne.
Zurück in die Gegenwart: In München wird die Sanierung des Deutschen Museums viel teurer als gedacht. In Hamburg war die Elbphilharmonie lange das Gespött der Stadt, heute heißt sie „Elphi“und ist das neue, geliebte Wahrzeichen. Manchmal braucht es Geduld. Ganz sicher muss man das öffentliche Bauen, das von Lüge, Inkompetenz und Billigrechnen geprägt ist, wieder zu einer Kultur des seriösen Bauens machen.