Festnahmen nach Attentat
Auch Deutsche in Wien getötet – IS reklamiert Anschlag für sich
Wien/Berlin/Paris – Der islamistisch motivierte Terroranschlag in Wien hat in Deutschland und ganz Europa Entsetzen ausgelöst. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb auf Deutsch auf Twitter: „Nach Frankreich ist es ein befreundetes Land, das angegriffen wird. Dies ist unser Europa. Unsere Feinde müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wir werden nicht nachgeben.“In Frankreich hatte es in den vergangenen Wochen drei Anschläge gegeben, die Ermittler gehen jeweils von einem islamistischen Hintergrund aus.
Bei dem Schusswaffen-Attentat am Montagabend in der Nähe der jüdischen Hauptsynagoge in der Wiener Innenstadt hat es nach PolizeiangaNach ben 22 teils schwer verletzte Menschen gegeben und vier Todesopfer – darunter eine Deutsche. „Wir haben jetzt die traurige Gewissheit, dass auch eine deutsche Staatsangehörige unter den Opfern ist“, teilte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) mit. „Mit den Menschen in Wien und ganz Österreich verbindet uns die Trauer um die Opfer, aber auch die Entschlossenheit, Fanatismus und Terror mit aller Kraft entgegenzutreten“, sagte er.
Der Attentäter, nach Behördenangaben ein 20 Jahre alter Sympathisant der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), wurde von der Polizei erschossen. dem Blutbad wurden 14 Menschen aus seinem Umfeld vorläufig festgenommen und 18 Wohnungen durchsucht.
Die Terrormiliz reklamierte den Anschlag für sich. Ein „Soldat des Kalifats“habe die Attacke mit Schusswaffen und einem Messer verübt, teilte der IS am Dienstag auf seiner Plattform Naschir News mit.
Bundespräsident FrankWalter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) versicherten in Kondolenzschreiben an ihre österreichischen Amtskollegen die Anteilnahme Deutschlands. „Wir verurteilen diese abscheuliche Gewalt. Wir werden vor ihr und vor dem Hass, der sie treibt, nicht zurückweichen“, erklärte Steinmeier. Der „feige Anschlag“sei ein Angriff auf die gemeinsamen europäischen Werte gewesen, schrieb Merkel.