Polizei sorgt für starkes Sicherheitsgefühl
Nachgefragt bei Jüdischer Gemeinde Oldenburg nach Terrorakt von Wien
Oldenburg – „Es ist ein Merkmal des Judentums, trotz widriger Umstände niemals die Hoffnung zu verlieren.“So reagiert die Jüdische Gemeinde zu Oldenburg auf den Terroranschlag in Wien. Am Montagabend waren die ersten Schüsse in der Nähe einer Synagoge gefallen, eine antisemitische Motivation des Täters wird geprüft.
Kooperation funktioniert
Trotz antisemitischer Straftaten in letzter Zeit auch in Deutschland, Beispiel Berlin oder Halle, fühlen sich die Mitglieder der Gemeinde in Oldenburg „gut integriert“. Zur Sicherheit trägt in der Region offenbar auch ganz speziell die Oldenburger Polizei bei. Laut Vorstand bestehen „sehr gute Beziehungen zum Polizeipräsidenten Johann Kühme und zu den Einsatzkräften vor Ort“. Die funktionierende Koopera
Schutz gibt es auch hier von der Polizei: In der Oldenburger Synagoge fühlen sich die Gläubigen sicher.
bestätigte auch die Polizei am Dienstag: „Seitens der Polizeidirektion Oldenburg wurden bereits nach dem Anschlag in Halle im Jahr 2019
die Sicherheitsvorkehrungen an und um die Jüdischen Gemeinden im Zuständigkeitsgebiet erhöht und seitdem beibehalten. Diese Schutzmaßtion nahmen werden ständig überprüft.“
Wie diese Maßnahmen konkret aussehen, dazu wollte sich die Direktion aus polizeitaktischen Gründen nicht äußern. Aber: „Erkenntnisse, die auf eine konkrete Gefährdung der Jüdischen Gemeinden im Zuständigkeitsgebiet der Polizeidirektion Oldenburg hindeuten, sind nicht bekannt.“
Traurig und bestürzt
Da das Oldenburger Gemeindeleben im Corona-Lockdown wiederum auf ein verantwortbares Minimum reduziert worden ist, habe es über den aktuellen Terroranschlag in Wien noch keine weiteren Gespräche mit den Gemeindemitgliedern gegeben, so die Jüdische Gemeinde. „Aber natürlich nehmen wir mit Traurigkeit und Bestürzung alle antisemitischen Übergriffe der letzen Monate zur Kenntnis“, teilt der Vorstand auf Nachfrage dieser Zeitung mit.