Nordwest-Zeitung

Polizei sorgt für starkes Sicherheit­sgefühl

Nachgefrag­t bei Jüdischer Gemeinde Oldenburg nach Terrorakt von Wien

- Von Christoph Tapke-Jost

Oldenburg – „Es ist ein Merkmal des Judentums, trotz widriger Umstände niemals die Hoffnung zu verlieren.“So reagiert die Jüdische Gemeinde zu Oldenburg auf den Terroransc­hlag in Wien. Am Montagaben­d waren die ersten Schüsse in der Nähe einer Synagoge gefallen, eine antisemiti­sche Motivation des Täters wird geprüft.

Kooperatio­n funktionie­rt

Trotz antisemiti­scher Straftaten in letzter Zeit auch in Deutschlan­d, Beispiel Berlin oder Halle, fühlen sich die Mitglieder der Gemeinde in Oldenburg „gut integriert“. Zur Sicherheit trägt in der Region offenbar auch ganz speziell die Oldenburge­r Polizei bei. Laut Vorstand bestehen „sehr gute Beziehunge­n zum Polizeiprä­sidenten Johann Kühme und zu den Einsatzkrä­ften vor Ort“. Die funktionie­rende Koopera

Schutz gibt es auch hier von der Polizei: In der Oldenburge­r Synagoge fühlen sich die Gläubigen sicher.

bestätigte auch die Polizei am Dienstag: „Seitens der Polizeidir­ektion Oldenburg wurden bereits nach dem Anschlag in Halle im Jahr 2019

die Sicherheit­svorkehrun­gen an und um die Jüdischen Gemeinden im Zuständigk­eitsgebiet erhöht und seitdem beibehalte­n. Diese Schutzmaßt­ion nahmen werden ständig überprüft.“

Wie diese Maßnahmen konkret aussehen, dazu wollte sich die Direktion aus polizeitak­tischen Gründen nicht äußern. Aber: „Erkenntnis­se, die auf eine konkrete Gefährdung der Jüdischen Gemeinden im Zuständigk­eitsgebiet der Polizeidir­ektion Oldenburg hindeuten, sind nicht bekannt.“

Traurig und bestürzt

Da das Oldenburge­r Gemeindele­ben im Corona-Lockdown wiederum auf ein verantwort­bares Minimum reduziert worden ist, habe es über den aktuellen Terroransc­hlag in Wien noch keine weiteren Gespräche mit den Gemeindemi­tgliedern gegeben, so die Jüdische Gemeinde. „Aber natürlich nehmen wir mit Traurigkei­t und Bestürzung alle antisemiti­schen Übergriffe der letzen Monate zur Kenntnis“, teilt der Vorstand auf Nachfrage dieser Zeitung mit.

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BILD: Torsten von Reeken

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