Busschleuse gefährlich für Radler
Oldenburger stürzt vor BBS Wechloy – Betonklotz nicht zu erkennen
Wechloy – Eigentlich soll sie für mehr Verkehrssicherheit an den Berufsbildenden Schulen in Wechloy sorgen. Dass die sogenannte Busschleuse zwischen dem Berufsschulgebäude und den gegenüberliegenden Sportplätzen zur gefährlichen Falle werden können, hat Andreas Stark aus Oldenburg am eigenen Leib erfahren. Dabei wirkt eine solche kuhlenartige Vertiefung mit Betonpoller in der Mitte der Fahrbahn auf den ersten Blick eher ungefährlich – vor allem für Radfahrer.
Der primäre Zweck eines solchen Hindernisses besteht darin, Autofahrer daran zu hindern, eine Straße zu befahren, diese aber für den Busverkehr weiter passierbar zu halten.
Ein Pkw kann die entsprechende Stelle nicht passieren, weil entweder der linke oder der rechte Reifen beim Befahren in der Kuhle hängen bleiben würde. Spätestens beim Betonpoller an der tiefsten Stelle der Senke ist es nahezu allen Pkws nicht mehr möglich, weiterzufahren. Anders als bei einem Bus, bei dem die linken und rechten Reifen durch die breitere Achse weiter voneinander entfernt sind, so dass das Fahrzeug problemlos über das Hindernis hinüberfahren kann.
Der Unfall in der Senke
Andreas Stark geriet vor etwa einem Monat ungewollt in die Senke und hatte dabei einen Unfall – obwohl er nur mit einem Fahrrad unterwegs war. Grund sei der gesperrte Weg zwischen dem Einkaufsland Wechloy und den Kleingärten Stadtfeld gewesen. Die Umleitung für Fußgänger und Radfahrer führte den Oldenburger über die Straße Am Heidbrook, in der sich die besagte
Busschleuse befindet.
Die sollte mit dem Rad eigentlich problemlos passiert werden können – wenn man weiß, was einen erwartet. „Ich bin in der Dunkelheit in die Senke geraten, gegen den Betonklotz gefahren und gestürzt. Dabei habe ich mir Verletzungen am Ellenbogen, am Knie und am Oberschenkel zugezogen, die ärztlich dokumentiert wurden. Außerdem sind Schäden am Fahrrad und meiner Bekleidung entstanden“, berichtet Stark.
Er ist der Meinung, dass die Busschleuse eine unzureichend gesicherte Gefahrenstelle ist. Der Unfall hätte zu weitaus schwereren Verletzungen führen können. Deshalb hat er die Stadt aufgefordert, ihm 678 Euro für die durch den Sturz entstandenen Schäden zu zahlen und dafür eine
Frist von drei Wochen gesetzt, die noch läuft. Andernfalls ziehe er juristische Schritte in Betracht.
Unklares Ergebnis
In der Zwischenzeit hat Stark die Busschleuse immer wieder mit dem Rad passiert und Veränderungen bemerkt, die er sich nicht wirklich erklären kann. „Am 24. Oktober war die Schleuse mit Schotter eingeebnet“, erinnert sich der Oldenburger. Nur eine Woche später habe er die Busschranke jedoch wieder im ursprünglichen Zustand vorgefunden. „Offenbar ist man sich bei der Stadt nicht ganz einig, was hier gemacht werden soll“, kommentiert Stark.
Was auf jeden Fall nötig ist, ist die Reparatur der Straßenlaternen: Genau auf Höhe der Busschleusen sind die nämlich derzeit defekt, was das Hindernis im Dunkeln noch mehr zur Gefahr macht.