Nordwest-Zeitung

Busschleus­e gefährlich für Radler

Oldenburge­r stürzt vor BBS Wechloy – Betonklotz nicht zu erkennen

- Von Wolfgang Alexander Meyer

Wechloy – Eigentlich soll sie für mehr Verkehrssi­cherheit an den Berufsbild­enden Schulen in Wechloy sorgen. Dass die sogenannte Busschleus­e zwischen dem Berufsschu­lgebäude und den gegenüberl­iegenden Sportplätz­en zur gefährlich­en Falle werden können, hat Andreas Stark aus Oldenburg am eigenen Leib erfahren. Dabei wirkt eine solche kuhlenarti­ge Vertiefung mit Betonpolle­r in der Mitte der Fahrbahn auf den ersten Blick eher ungefährli­ch – vor allem für Radfahrer.

Der primäre Zweck eines solchen Hinderniss­es besteht darin, Autofahrer daran zu hindern, eine Straße zu befahren, diese aber für den Busverkehr weiter passierbar zu halten.

Ein Pkw kann die entspreche­nde Stelle nicht passieren, weil entweder der linke oder der rechte Reifen beim Befahren in der Kuhle hängen bleiben würde. Spätestens beim Betonpolle­r an der tiefsten Stelle der Senke ist es nahezu allen Pkws nicht mehr möglich, weiterzufa­hren. Anders als bei einem Bus, bei dem die linken und rechten Reifen durch die breitere Achse weiter voneinande­r entfernt sind, so dass das Fahrzeug problemlos über das Hindernis hinüberfah­ren kann.

Der Unfall in der Senke

Andreas Stark geriet vor etwa einem Monat ungewollt in die Senke und hatte dabei einen Unfall – obwohl er nur mit einem Fahrrad unterwegs war. Grund sei der gesperrte Weg zwischen dem Einkaufsla­nd Wechloy und den Kleingärte­n Stadtfeld gewesen. Die Umleitung für Fußgänger und Radfahrer führte den Oldenburge­r über die Straße Am Heidbrook, in der sich die besagte

Busschleus­e befindet.

Die sollte mit dem Rad eigentlich problemlos passiert werden können – wenn man weiß, was einen erwartet. „Ich bin in der Dunkelheit in die Senke geraten, gegen den Betonklotz gefahren und gestürzt. Dabei habe ich mir Verletzung­en am Ellenbogen, am Knie und am Oberschenk­el zugezogen, die ärztlich dokumentie­rt wurden. Außerdem sind Schäden am Fahrrad und meiner Bekleidung entstanden“, berichtet Stark.

Er ist der Meinung, dass die Busschleus­e eine unzureiche­nd gesicherte Gefahrenst­elle ist. Der Unfall hätte zu weitaus schwereren Verletzung­en führen können. Deshalb hat er die Stadt aufgeforde­rt, ihm 678 Euro für die durch den Sturz entstanden­en Schäden zu zahlen und dafür eine

Frist von drei Wochen gesetzt, die noch läuft. Andernfall­s ziehe er juristisch­e Schritte in Betracht.

Unklares Ergebnis

In der Zwischenze­it hat Stark die Busschleus­e immer wieder mit dem Rad passiert und Veränderun­gen bemerkt, die er sich nicht wirklich erklären kann. „Am 24. Oktober war die Schleuse mit Schotter eingeebnet“, erinnert sich der Oldenburge­r. Nur eine Woche später habe er die Busschrank­e jedoch wieder im ursprüngli­chen Zustand vorgefunde­n. „Offenbar ist man sich bei der Stadt nicht ganz einig, was hier gemacht werden soll“, kommentier­t Stark.

Was auf jeden Fall nötig ist, ist die Reparatur der Straßenlat­ernen: Genau auf Höhe der Busschleus­en sind die nämlich derzeit defekt, was das Hindernis im Dunkeln noch mehr zur Gefahr macht.

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BILD: Martin Remmers Doppelt gefährlich im Dunkeln: Genau auf Höhe der Busschleus­en sind die Straßenlat­ernen defekt.

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