Ziehsohn anderen Männern angeboten
Missbrauchsfall von Münster
Kylie Minogue lässt auf ihrem neuen Album „Disco“den Dancefloor-Sound der 70er und 80er Jahre wieder aufleben. Schon als Kind habe sie sich für die Musik begeistert. „Ich war neun oder zehn Jahre alt und habe die Schallplatten meines Vaters gehört“, erzählte die 52-Jährige. „Es waren viele Alben, vor allem Discomusik. Da hat meine Begeisterung für Abba angefangen.“Bis heute ist die Australierin ein Fan der schwedischen Popgruppe. „Wenn du einen AbbaSong nimmst und in seine Einzelteile zerlegst, würdest du ihn wieder exakt genau so zusammensetzen“, sagte sie.
Michael Wendler hat zu seinen umstrittenen Corona-Äußerungen Stellung genommen. „Ich bin überhaupt gar kein Verschwörungstheoretiker oder Corona-Leugner“, sagte der 48-Jährige in seiner Instagram-Story. „Ich kann euch hier und jetzt sagen: Das Coronavirus gibt es. (...) Aber ihr könnt mich auf jeden Fall CoronaRealist nennen oder auch Pandemie-Maßnahmen-Skeptiker“, erklärte Wendler. Den Medien hatte er zuvor Gleichschaltung vorgeworfen.
Münster – Mit dem Prozessauftakt gegen einen 53-Jährigen hat am Dienstag eine erste gerichtliche Aufarbeitung im Missbrauchskomplex Münster begonnen. Der Mann aus Norderstedt soll im Sommer 2019 einen damals neun Jahre alten Jungen schwer sexuell missbraucht haben. Noch vor Verlesung der Anklageschrift wurde die Öffentlichkeit aus Gründen des Opferschutzes ausgeschlossen, wie ein Sprecher schilderte.
Bei dem Opfer handelt es sich den Ermittlungen zufolge um den Ziehsohn des Hauptbeschuldigten in dem Gesamtkomplex. Dieser gesondert angeklagte 27 Jahre alte Mann aus Münster soll den Sohn seiner langjährigen Lebensgefährtin mehrfach anderen Männern für sexualisierte Gewaltverbrechen zur Verfügung gestellt und das Kind auch selbst immer wieder vergewaltigt haben.
Der nun angeklagte 53-Jährige äußerte sich am ersten Verhandlungstag zu den Vorwürfen. „Er hat sich zur Sache eingelassen“, sagte der Gerichtssprecher. Über den Inhalt drang aber nichts aus dem Saal. Auf die Befragung des jungen Opfers wird die Kammer verzichten, wie der Gerichtssprecher betonte.
Allein nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Münster
Die Vorsitzende Richterin Cornelia Oen vor Prozessbeginn im Saal des Landgerichts.
sitzen derzeit acht Männer in Untersuchungshaft, weitere Verfahren liegen bei anderen Ermittlungsbehörden. Der größte Prozess gegen fünf Beschuldigte startet am 12. November. Bei den Opfern soll es sich zum Teil um die eigenen Kinder der Tatverdächtigen handeln.
Laut Staatsanwaltschaft hatte der 53-Jährige aus Schleswig-Holstein den 27 Jahre alten IT-Techniker aus Münster und dessen Ziehsohn über weitere Beschuldigte in dem Komplex kennengelernt. Nach einem ersten gemeinsamen Campingplatzaufenthalt im Sommer 2019 soll er im August einer spontanen Einladung nach Münster gefolgt sein. In der Wohnung der nicht anwesenden Mutter des 27-Jährigen soll der 53-Jährige den Jungen dann schwer sexuell missbraucht haben.