Unbekannter Täter droht NWZ mit Angriffen

Anzeige nach Videoerpressung erstattet – Fakten und Infos zum Fall

Oldenburg – Die Nordwest-Zeitung hat auf Facebook ein Video erhalten, in dem mit Angriffen auf Mitarbeiter und Server des Medienunternehmens gedroht wird. Die NWZ hat umgehend Anzeige erstattet und den Beitrag entfernt.

Überschrieben ist das rund einminütige Video unter anderem mit „Gierige Zeitung stellt Menschenleben aufs Spiel“. In dem Video, das auf der Plattform „Vimeo“hochgeladen wurde, sagt eine Computerstimme: „Wir geben euch nun die Wahl.“Entweder alle Artikel und besonders die zum Thema Corona würden bis zum 6. November kostenfrei auf NWZonline zu lesen sein oder man werde die NWZ durch oben genannte Attacken dazu zwingen.

„Wir nehmen solche Drohungen gegen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr ernst. Das tolerieren wir nicht. Wir lassen uns nicht erpressen“, sagt Ulrich Schönborn, Chefredakteur der NWZ.

Immer mal wieder entstehen im Netz Diskussionen über die Paywall für Artikel, auf die die NWZ seit Jahren schon setzt.

Warum es aus unserer Sicht wichtig und richtig ist, für Inhalte Geld zu verlangen – der Überblick.

Warum muss für redaktionelle Inhalte im Netz bezahlt werden

Informationen zur CoronaPandemie, aber auch zu den vielen anderen Themen, die wir täglich aufgreifen, müssen recherchiert, geprüft und verständlich aufbereitet werden. Bei der NWZ sind rund 100 Redakteure und viele weitere Kolleginnen und Kollegen im ganzen Verlag mit großem Engagement im Einsatz, um Leser und User mit diesen wichtigen Informationen zu versorgen.

Für uns Redakteure ist diese Arbeit nicht nur Herzenssache, sondern auch Broterwerb. Wir können unsere Arbeit nicht verschenken – weder gedruckt noch digital. Ansonsten wird es irgendwann keinen unabhängigen Journalismus mehr geben. Und der ist besonders in Krisenzeiten wie diesen wichtiger denn je.

Seit Jahresbeginn umfasst das NWZ-Abo neben der gedruckten Zeitung auch unsere digitalen ePaper-Ausgaben mit allen Lokalteilen und unseren Online-Auftritt. Zudem können die Inhalte auf NWZonline auch separat abonniert werden.

Welche Informationen gibt es kostenfrei

Unabhängig davon sind wir uns auch unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewusst. Uns ist klar,

Ulrich Schönborn über den Versuch, die NWZ zu erpressen dass es zur Corona-Pandemie einen enormen Informationsbedarf gibt. Deshalb verschicken wir derzeit montags bis freitags per E-Mail einen Newsletter mit aktuellen Zahlen und Fakten zur PandemieLage im Nordwesten, die wir für Sie zusammenstellen. Dieser Newsletter, der schon rund 13 000 Empfänger hat, ist kostenfrei. Anmelden können Sie sich unter dem Link:

@ NWZonline.de/newsletter Unter den Zahlen und Fakten finden Sie im CoronaNewsletter Links zu weiterführenden Artikeln. Wenn Sie auch die lesen wollen, benötigen Sie ein Abo.

Wie gehen wir mit Hass und Hetze im Netz um

Zu unserem Redaktionsteam gehören sogenannte SocialMedia-Manager, die Diskussionen auf NWZonline und unseren Auftritten auf Facebook, Instagram und Twitter moderieren. Tauchen dort Inhalte auf, die gegen Recht und Gesetz verstoßen – zum Beispiel Beleidigungen oder Diffamierungen – werden diese Beiträge gelöscht und im Zweifel zur Anzeige gebracht.