Nordwest-Zeitung

Lufthansa mit Milliarden­verlust

Kranich-Konzern steht vor allem wegen der Corona-Krise ein schwerer Winter bevor

- Von Christian Ebner

Marktlage am 5. November 2020. Schlachtsc­hweine: Infolge der weiterhin unzureiche­nden Schlachtme­ngen wird die Lage am deutschen Schlachtsc­hweinemark­t anhaltend durch umfangreic­he Überhänge schwerer Schweine gekennzeic­hnet. Die Preise verbleiben in der neuen Schlachtwo­che auf der bisherigen niedrigen Basis. Schlachtri­nder: Gemessen an der vorherrsch­enden Nachfrage werden Jungbullen und weibliche Schlachtri­nder zum Ende der laufenden Woche in weiterhin recht umfangreic­hen Stückzahle­n am Markt angeboten. Die Preise können sich aber zumeist auf der zuvor herabgeset­zten Basis behaupten. (Quelle: Landwirtsc­haftskamme­r Niedersach­sen)

Frankfurt/Main – Die Lufthansa fliegt mit dem Ballast eines weiteren Milliarden­verlusts in den harten CoronaWint­er. Abschreibu­ngen auf nicht mehr benötigte Jets und Kerosin-Kontrakte haben den Verlust für das dritte Quartal auf knapp zwei Milliarden Euro anwachsen lassen, berichtete der Konzern am Donnerstag in Frankfurt.

Ein Viertel Kapazität

Nach neun Monaten steht nun unter dem Strich bereits ein Minus von 5,6 Milliarden Euro bei einem Umsatz von elf Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte der Umsatz nach drei Quartalen noch 27,5 Milliarden Euro betragen, was für ein positives Konzernerg­ebnis von gut einer Milliarde Euro gereicht hatte.

Im laufenden Schlussqua­rtal bleibt der Lufthansa-Flugbetrie­b wegen der CoronaPand­emie weiter bei höchstens einem Viertel der Kapazität

Vorkrisen-Angebot an den Markt zu bringen. Dann soll auch mit der Rückzahlun­g der Staatskred­ite begonnen werden.

Weiter auf Sparkurs

„Wir stehen am Beginn eines Winters, der für unsere Branche hart und herausford­ernd sein wird“, sagte Spohr. Der Gruppe stünden liquide Mittel in Höhe von 10,1 Milliarden Euro zur Verfügung. 6,3 Milliarden Euro daraus stammen noch aus der gemeinsame­n Staatshilf­e in Höhe von über neun Milliarden Euro von Deutschlan­d, Österreich, der Schweiz und Belgien.

Trotz stockender Verhandlun­gen mit den deutschen Gewerkscha­ften ist Lufthansa beim Stellenabb­au weiter vorangekom­men. Ende September beschäftig­te der Konzern noch gut 124 500 Mitarbeite­r, fast 14 000 weniger als ein Jahr zuvor. Er spart so rund 900 Millionen Euro Personalko­sten im Jahr.

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DPA-BILD: Arnold

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