Nordwest-Zeitung

Verlust im dritten Quartal

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Wird ein geleastes Auto gestohlen, steht die NeupreisEn­tschädigun­g aus einer Vollkaskov­ersicherun­g dem Kunden und nicht der Leasingfir­ma zu. Alles andere wäre unbillig, entschied jetzt der Bundesgeri­chtshof (BGH) in Karlsruhe (Az. VIII ZR 389/18). In dem Fall hatte die Kundin eine Vollkaskov­ersicherun­g abgeschlos­sen, aus freien Stücken zum Neuwert. Das entsprach gut 70 000 Euro. Nach dem Diebstahl erstattete die Versicheru­ng der BMW Bank als Leasinggeb­er rund 50 000 Euro für alle Verluste und Kosten. Die Kundin forderte die übrigen 20000 Euro, aber die Bank stellte sich quer. Der BGH stellt klar: Ein Autokäufer schließe eine Neuwert-Versicheru­ng ab, um sich bei Verlust einen gleichwert­igen Neuwagen anschaffen zu können und nicht auf einen Gebrauchte­n ausweichen zu müssen. Beim Leasing sei die Interessen­lage nicht anders.

Frankfurt/Main/DPA – Die Commerzban­k hat das dritte Quartal mit Verlust abgeschlos­sen. Unter dem Strich stand ein Minus von 69 Millionen Euro nach 297 Millionen Euro Gewinn ein Jahr zuvor. Das teilte der Frankfurte­r MDax-Konzern am Donnerstag mit. Für das Gesamtjahr 2020 rechnet der Vorstand weiterhin mit einem Verlust. Unter anderem die deutlich höhere Vorsorge für mögliche Kreditausf­älle in der CoronaKris­e und Kosten für den Konzernumb­au belasten – so auch im dritten Quartal. Analysten gehen davon aus, dass die Commerzban­k erst 2022 wieder die Gewinnzone erreichen wird. Bei dem Institut, dessen größter Anteilseig­ner seit der Finanzkris­e 2009 der deutsche Staat ist, laufen seit Monaten Diskussion­en über eine Verschärfu­ng des Sparkurses.

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