Nordwest-Zeitung

4000 Kubikmeter Erdreich müssen raus

Belasteter Boden wird mit Baggern ausgehoben – Ferienappa­rtements geplant

- Von Christophe­r Hanraets

Dangast – Der Müll muss raus: In der Sandkuhle in Dangast graben sich derzeit die Bagger durch die Erde. 4000 Kubikmeter mit Giftstoffe­n belastetes Erdreich werden dort herausgeho­lt, abtranspor­tiert und wieder aufbereite­t.

Die Sandkuhle wurde 2014 „altlastenf­rei“an den Investor verkauft, der dort Ferienappa­rtements bauen möchte – obwohl es zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerun­g gab, dass die Sandkuhle mit Giftstoffe­n belastet sein könnte. Schließlic­h wurden dort über viele Jahre unter anderem Abfälle aus der Industrie vergraben. Erste Bohrungen 2013 hatten keine Belastung ergeder

Bagger haben bereits einen großen Teil des Bodens aus der Sandkuhle in Dangast herausgeho­lt.

ben. 2015 wurden dort aber tatsächlic­h Giftstoffe im Boden nachgewies­en.

Die Stadtverwa­ltung hatte

daraufhin ihren Fehler eingestand­en. Die Kosten für die Bodensanie­rung – rund 500 000 Euro – trägt dennoch Investor. „Ausschlagg­ebend war für uns das Zeitfenste­r. Als Unternehme­r können wir schneller tätig werden als die Verwaltung“, erklärte Andrea Peters auf Nachfrage unserer Redaktion. Man habe mit der Stadt „sehr konstrukti­ve Gespräche“geführt.

Bevor entschiede­n wurde, den Boden der Sandkuhle auszutausc­hen, war im Gespräch, die Giftstoffe in der Erde zu belassen und mittels Monitoring zu überwachen, da die Oberfläche nicht belastet war. Dann hätten Teile des Geländes allerdings nicht bebaut werden können. Und: „Wir müssen unbelastet­e Grundstück­e haben, sonst funktionie­rt es nicht im Verkauf“, macht Andrea Peters klar.

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BILD: Christophe­r Hanraets

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