Lieber Fußball als Schule
Ende 2018
wurde Imke Wübbenhorst Trainerin des damaligen Männer-Fünftligisten BV Cloppenburg. Das sorgte bundesweit für Aufmerksamkeit, noch nie hatte zuvor eine Frau in den obersten fünf Männer-Ligen ein Team trainiert. Die Zusammenarbeit endete am Ende der Saison 2018/19.
Mitte 2019
begann Wübbenhorst die Ausbildung zum Fußball-Lehrer (so die Bezeichnung durch den Deutschen Fußball-Bund). Dafür ließ sich die Lehrerin, die zuvor am Gymnasium
Wübbenhorst: Also, noch habe ich keine Sägespäne unter meinen Schuhen gefunden. Aber Spaß beiseite. Die Situation ist keineswegs erfreulich. Fußball ist halt ein Ergebnissport, und es war auch klar, dass es eine schwierige Saison wird. Da ist es auch ganz normal, dass man in solchen Phasen in der Kritik steht.
Was macht es für die Sportfreunde denn aktuell so schwer
Bad Zwischenahn-Edewecht unterrichtet hatte, beurlauben. Die Ausbildung schloss sie in diesem Sommer erfolgreich ab.
Die Sportfreunde Lotte
gaben im April (und damit vor dem Ausbildungsende) die sofortige Verpflichtung von Wübbenhorst bekannt. Der Spielbetrieb ruhte zu jener Zeit aufgrund der CoronaPandemie. In Lotte arbeitet Wübbenhorst als Profi-Trainerin, in den Schuldienst als Gymnasial-Lehrerin ist sie nicht mehr zurückgekehrt.
im Ligaalltag? Wübbenhorst: Das ist ein Mix aus vielen Dingen. In einigen Situationen treffen wir die falschen Entscheidungen, und manchmal fehlt uns auch das vielzitierte Quäntchen Glück. Dazu kommt das Verletzungspech und die Unerfahrenheit meiner jungen Mannschaft. Zudem darf nicht vergessen werden, dass viele Teams in der Liga ganz andere finanzielle Möglichkeiten haben.
Wie kann der Turnaround geschafft werden? Wübbenhorst: Nicht dadurch, in dem wir große Reden schwingen. Wir müssen weiter hart arbeiten, dann kommen die Erfolgserlebnisse auch wieder von ganz alleine. Außerdem bin ich überzeugt, dass wir eine bessere Rückrunde spielen werden, weil wir dann mehr Erfahrung in der Regionalliga West aufweisen.
Die West-Staffel ist während des Teil-Lockdowns die einzige der fünf Regionalligen in Deutschland, die weiter spielen