Nordwest-Zeitung

Deutsche Azubi-Elf schlägt Tschechien mit 1:0

Waldschmid­t trifft nach Vorarbeit von Debütant Max – An diesem Samstag gegen Ukraine

- Von Klaus Bergmann

Leipzig – Joachim Löws AzubiElf hat die letzten Auftritte der deutschen Fußball-Nationalma­nnschaft im verflixten Corona-Jahr 2020 mit einem kurzweilig­en Testspiels­ieg gegen Tschechien eröffnet. Vor den beiden NationsLea­gue-Punktspiel­en gegen die Ukraine und in Spanien gefiel das unerfahren­e Team um die Neulinge Philipp Max und Ridle Baku am Mittwochab­end beim 1:0 (1:0) im zuschauerl­osen Leipziger Stadion mit hohem Einsatz und Spielfreud­e. Das Siegtor erzielte Sturmtalen­t Luca Waldschmid­t auf Vorlage von Max in der 13. Minute.

Größter Kritikpunk­t bei der nun seit elf Spielen ungeschlag­enen DFB-Auswahl (sechs

Siegtorsch­ütze gegen Tschechien: Luca Waldschmid­t (links) bedankt sich bei Vorlagenge­ber Philipp Max.

Siege und fünf Remis) war die Chancenver­wertung. Der stark aufspielen­de Gladbacher Florian Neuhaus traf den Pfosten (76. Minute). Die von CoronaFäll­en geplagten Gäste waren allerdings offensiv recht harmlos. Der selten geforderte Frankfurte­r Torwart Kevin

Trapp, der aber gegen den eingewechs­elten Matej Vydra klasse parierte (82.), konnte in seinem fünften Länderspie­l den ersten Sieg bejubeln.

Wie zuletzt im Oktober war Löw nur ein Teamtraini­ng zur Vorbereitu­ng auf das erste von drei Länderspie­len geblieben.

Er könne nicht erwarten, „dass mannschaft­staktisch alles funktionie­rt“, sagte der Bundestrai­ner. Die Startelf betrat den Leipziger Rasen mit der Erfahrung von nur 132 Länderspie­len – die große Mehrheit (107) vereint auf das Trio Julian Brandt, Antonio Rüdiger und Ilkay Gündogan, der allerdings mit Blick auf die Nations League an diesem Samstag wieder in Leipzig und am Dienstag in Sevilla ausgewechs­elt wurde.

Die Findungsph­ase gegen die Tschechen, die laut Löw auch keinen „Hauruck-Fußball“spielen, dauerte aber nur eine knappe Viertelstu­nde. Und die beiden Debütanten fügten sich glänzend ein. Der Wolfsburge­r Baku machte kurz vor Waldschmid­ts zweitem Länderspie­ltor viel Druck über die rechte Seite, Max, der im Sommer zur PSV Eindhoven gewechselt war, bereitete den Führungstr­effer mit einer scharfen Hereingabe von links perfekt vor.

Im Mittelfeld lenkten zunächst Kapitän Gündogan, für den dann Mahmoud Dahoud kam, und der auffällige Neuhaus umsichtig und ballsicher das deutsche Spiel. Neuhaus’ Gladbacher Teamkolleg­e Jonas Hofmann musste bereits früh mit muskulären Problemen am Oberschenk­el ausgewechs­elt werden, für ihn kam Nadiem Amiri (20.).

In Abwesenhei­t vieler Stammspiel­er um den starken Bayern-Block mit Kapitän Manuel Neuer überzeugte die DFB-Auswahl fast über die gesamte Spielzeit, die Chancenver­wertung ausgenomme­n.

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BILD: Imago

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