Alba Berlin im Corona-Stresstest
Bundesligist absolviert vier Spiele in einer Woche – Sonntag in Oldenburg
Berlin – Für Alba Berlin kommt es diese Tage knüppeldick – sportlich, organisatorisch, aber vor allem körperlich. Am vergangenen Sonntag spielte der Hauptstadt-Club zum Auftakt der BasketballBundesliga noch in der heimischen Arena gegen die Frankfurt Skyliners, bevor das Team von Trainer Alejandro „Aito“Garcia Reneses am Dienstag bei den Baskets Bonn im Pokal (90:82) schon wieder auf dem Parkett stand. Und das Mammutprogramm ist für die Berliner längst noch nicht vorbei. Unter anderem treffen die Berliner an diesem Sonntag (18 Uhr) in der Liga in Oldenburg auf die EWE Baskets. Alba im Corona-Stresstest.
Warum hat Berlin so viele Spiele in kurzer Zeit
Das hat zwei Gründe. Zum einen spielen die Berliner neben dem FC Bayern als zweiter deutscher Vertreter in der Euroleague. Hier sind Partien unter der Woche gang und gäbe. Durch die CoronavirusPandemie wurde der sowieso schon eng getaktete Spielplan aufgrund des späteren Saisonstarts noch einmal angezogen. Verschärft wird die ganze Sache durch mehrere CoronaFälle – unter anderem auch bei Berlin. Der Spielplan ist deshalb bereits durcheinander gewirbelt worden. Die Berliner müssen in der Hauptrunde 34 Partien absolvieren, anschließend folgen die Playoffs – mit diesen wird der Bundesligist, der abgeschlagen auf dem vorletzten Platz rangiert, aber nichts zu tun haben.
Zum anderen sind da noch die Nachholspiele im deutschen Pokal. Durch die Corona-Fälle im Berliner Team wurden alle Vorrunden-Partien gegen Braunschweig, Oldenburg und Bonn verlegt – das Spiel gegen Bonn wurde nun am Dienstag ausgetragen.
Wann die Begegnungen gegen Oldenburg und Braunschweig nachgeholt werden, ist noch offen. Auch das Finalturnier in München, welches für den 1./2. November geplant war, wurde aufgrund von Corona-Fällen bei Bayreuth, Berlin und Bonn bereits auf unbestimmte Zeit verschoben.
Wie sieht der Reiseplan der Berliner aus
In dieser Woche tanzt Berlin aufgrund von Nachholspielen und regulär angesetzten Partien gleich auf drei Hochzeiten. Nach dem Liga-Auftakt gegen Frankfurt und dem Pokalspiel in Bonn steht für das Team von Trainer Aito an diesem Donnerstagabend (20 Uhr) bereits das EuroleagueDuell gegen Olympiakos Piräus an.
Die Albatrosse reisten deshalb am Mittwoch direkt aus Bonn über Düsseldorf zum Spiel nach Athen. An diesem
Freitag geht’s dann zurück nach Berlin, bevor es am Samstag sofort wieder mit dem Zug über Hannover nach Oldenburg geht, wo der Hauptstadt-Club am Sonntag in der großen EWE-Arena auf die Baskets trifft. Vier Spiele in einer Woche: ein hartes Stück Arbeit.
Was sagt Berlins Coach
„Es ist sehr schwierig, nach zwei Wochen in Quarantäne zurückzukommen“, meint Trainer Aito: „Nach einer guten Leistung im Pokalwettbewerb gegen Bonn geht es direkt nach Athen. Ohne richtiges Training und mit unseren Personalproblemen sind unsere Chancen bei so einem starken Gegner wie Olympiakos natürlich nicht die besten, aber wir versuchen alles.“Das größte Ziel sei für den 73-jährigen Spanier aber, „dass wir uns körperlich immer weiter verbessern“.