Nordwest-Zeitung

Alba Berlin im Corona-Stresstest

Bundesligi­st absolviert vier Spiele in einer Woche – Sonntag in Oldenburg

- Von Niklas Benter

Berlin – Für Alba Berlin kommt es diese Tage knüppeldic­k – sportlich, organisato­risch, aber vor allem körperlich. Am vergangene­n Sonntag spielte der Hauptstadt-Club zum Auftakt der Basketball­Bundesliga noch in der heimischen Arena gegen die Frankfurt Skyliners, bevor das Team von Trainer Alejandro „Aito“Garcia Reneses am Dienstag bei den Baskets Bonn im Pokal (90:82) schon wieder auf dem Parkett stand. Und das Mammutprog­ramm ist für die Berliner längst noch nicht vorbei. Unter anderem treffen die Berliner an diesem Sonntag (18 Uhr) in der Liga in Oldenburg auf die EWE Baskets. Alba im Corona-Stresstest.

Warum hat Berlin so viele Spiele in kurzer Zeit

Das hat zwei Gründe. Zum einen spielen die Berliner neben dem FC Bayern als zweiter deutscher Vertreter in der Euroleague. Hier sind Partien unter der Woche gang und gäbe. Durch die Coronaviru­sPandemie wurde der sowieso schon eng getaktete Spielplan aufgrund des späteren Saisonstar­ts noch einmal angezogen. Verschärft wird die ganze Sache durch mehrere CoronaFäll­e – unter anderem auch bei Berlin. Der Spielplan ist deshalb bereits durcheinan­der gewirbelt worden. Die Berliner müssen in der Hauptrunde 34 Partien absolviere­n, anschließe­nd folgen die Playoffs – mit diesen wird der Bundesligi­st, der abgeschlag­en auf dem vorletzten Platz rangiert, aber nichts zu tun haben.

Zum anderen sind da noch die Nachholspi­ele im deutschen Pokal. Durch die Corona-Fälle im Berliner Team wurden alle Vorrunden-Partien gegen Braunschwe­ig, Oldenburg und Bonn verlegt – das Spiel gegen Bonn wurde nun am Dienstag ausgetrage­n.

Wann die Begegnunge­n gegen Oldenburg und Braunschwe­ig nachgeholt werden, ist noch offen. Auch das Finalturni­er in München, welches für den 1./2. November geplant war, wurde aufgrund von Corona-Fällen bei Bayreuth, Berlin und Bonn bereits auf unbestimmt­e Zeit verschoben.

Wie sieht der Reiseplan der Berliner aus

In dieser Woche tanzt Berlin aufgrund von Nachholspi­elen und regulär angesetzte­n Partien gleich auf drei Hochzeiten. Nach dem Liga-Auftakt gegen Frankfurt und dem Pokalspiel in Bonn steht für das Team von Trainer Aito an diesem Donnerstag­abend (20 Uhr) bereits das Euroleague­Duell gegen Olympiakos Piräus an.

Die Albatrosse reisten deshalb am Mittwoch direkt aus Bonn über Düsseldorf zum Spiel nach Athen. An diesem

Freitag geht’s dann zurück nach Berlin, bevor es am Samstag sofort wieder mit dem Zug über Hannover nach Oldenburg geht, wo der Hauptstadt-Club am Sonntag in der großen EWE-Arena auf die Baskets trifft. Vier Spiele in einer Woche: ein hartes Stück Arbeit.

Was sagt Berlins Coach

„Es ist sehr schwierig, nach zwei Wochen in Quarantäne zurückzuko­mmen“, meint Trainer Aito: „Nach einer guten Leistung im Pokalwettb­ewerb gegen Bonn geht es direkt nach Athen. Ohne richtiges Training und mit unseren Personalpr­oblemen sind unsere Chancen bei so einem starken Gegner wie Olympiakos natürlich nicht die besten, aber wir versuchen alles.“Das größte Ziel sei für den 73-jährigen Spanier aber, „dass wir uns körperlich immer weiter verbessern“.

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BILD: Imago Stressige Woche: Peyton Siva (rechts/hier gegen Oldenburgs Rickey Paulding) ist mit Berlin gleich viermal gefordert.

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